Borussia Mönchengladbach verstärkt sich für die kommende Saison im Mittelfeld – und der 1. FC Köln kassiert kräftig mit. Möglich macht das eine Transferbeteiligung.
Millionenschwere FehleinschätzungGladbach kauft Castrop – FC kassiert Schmerzensgeld
Beim 1. FC Köln hat er den Durchbruch bei den Profis nicht geschafft, jetzt startet Jens Castrop (21) in Nürnberg durch. Doch der Club bleibt auch nur eine Durchgangsstation. Das steht seit Sonntag (2. Februar 2025) fest.
Für die U21 der Geißböcke lief Castrop in 20 Spielen auf, bei den Profis kam er nie zum Einsatz. Der 1. FC Nürnberg sah in ihm dennoch einen vielversprechenden Spieler, lieh den vielseitigen Mittelfeldspieler erst aus und kaufte ihn im Sommer 2023 für gerade einmal 450.000 Euro.
Borussia Mönchengladbach zahlt für Jens Castrop 4,5 Millionen Euro
Jetzt gaben die Franken bekannt, dass der in Düsseldorf geborene deutsche U21-Nationalspieler im Sommer zum Bundesligisten Borussia Mönchengladbach wechseln wird. Die Ablöse: 4,5 Millionen Euro plus eine weitere Million an möglichen Boni.
Angesichts dieser Summen lässt sich nüchtern feststellen: Die Entscheidung der FC-Verantwortlichen, Castrop ziehen zu lassen, hat sich im Nachhinein als millionenschwere Fehleinschätzung herausgestellt.
Castrop hat seinen Marktwert nach seinem FC-Abschied vervielfacht, ist mittlerweile unumstrittener U21-Nationalspieler. Ein kleiner, aber schwacher Trost für den FC: Der Klub besitzt eine Weiterverkaufsbeteiligung, wird somit zumindest vom Gladbach-Wechsel profitieren und kassiert ein Schmerzensgeld.
Rund zehn Prozent der Ablöse fließen an den FC, ein sechsstelliger Betrag also, der bei Castrops Ablöse ungefähr bei 500.000 Euro liegen dürfte. Die Ablöse beim Nürnberg-Transfer hatte dem FC schon 450.000 Euro beschert, was unter dem Strich knapp eine Million Euro für den FC macht.
„Wenn Jens vielleicht irgendwann vom 1. FC Nürnberg weg wechselt, ist es nicht so, dass der 1. FC Köln von der Entwicklung nicht profitiert“, hatte Kölns Lizenz-Leiter Thomas Kessler (39) vor wenigen Wochen bestätigt.
Bei den Fohlen unterzeichnete Castrop einen Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2029. FCN-Sportdirektor Olaf Rebbe sagte: „Für uns bedeutet dieser Transfer inhaltlich als auch wirtschaftlich viel und dokumentiert nicht nur eine tolle Profi-Laufbahn des Spielers beim Club, sondern auch wirtschaftlichen Erfolg für den 1. FC Nürnberg.“