Der 1. FC Köln hat mit einer tollen Serie Platz 1 erobert. Für das Jahr 2025 gibt es große Vorsätze. Bei der Herangehensweise können wir alle vom FC lernen. Ein Kommentar.
Kommentar zum HöhenflugGute Vorsätze im neuen Jahr: So können wir alle vom FC lernen
Wer hat sie nicht, die guten Vorsätze oder großen Ziele fürs neue Jahr? Der eine will endlich mit dem Rauchen aufhören, die andere will mehr Sport treiben oder nur noch gesund essen.
Auch der 1. FC Köln hat Vorsätze – und ein großes Ziel. Daran arbeitet er aber schon seit einigen Monaten, zuletzt sogar ziemlich erfolgreich. Das Ziel heißt natürlich Aufstieg in die 1. Liga! Bei der Herangehensweise können wir alle von den Kölnern lernen. Denn die große Frage ist oft: Wie kann ich mein Ziel erreichen?
FC-Erfolgswelle: Struber hat den Profis ein Mantra eingesungen
FC-Trainer Gerhard Struber (47) hat dafür einen klaren Plan: Er spricht gar nicht über den Aufstieg, nimmt das Wort nur äußerst ungern in den Mund. Stattdessen trichtert er seinen Spielern immer wieder Sätze wie diesen ein: „Wir wollen einfach jedes Spiel auf ein unglaublich hohes Podest bekommen und die volle Aufmerksamkeit reinbringen.“
Von Spiel zu Spiel denken also. Was wie eine abgedroschene Floskel klingt, ist aber alles entscheidend. Wenn es in Fleisch und Blut übergeht, dann ist man erfolgreich.
Man darf nicht daran denken, bis Ende Dezember 2025 keine Zigarette mehr anzupacken – vielmehr gilt es kleine Schritte zu gehen: am Morgen, beim Kaffee drauf verzichten, am Mittag mit den Kollegen drauf verzichten, am Abend vor der Kneipe drauf verzichten. Und dann kommen die Hindernisse: Stress, Sorgen, die nächste Groß-Party, wo alle Freunde rauchen. Die muss man abarbeiten und überwinden, wie der FC jedes Training, jeden Zweikampf, jedes Spiel.
Struber hat seinen Profis diese Einstellung wie ein Mantra eingesungen. Über den Aufstieg spricht in der Kabine keiner mehr, es geht nur um den nächsten Moment.
Die Erfolge sieht man nun schon seit einigen Wochen. Der 1. FC Köln hat in neun Pflichtspielen keine Niederlage mehr kassiert. In der 2. Liga gab es zuletzt 19 von 21 möglichen Punkten.
Ende Oktober lag der FC nach zehn Spieltagen noch mit mageren zwölf Punkten auf Rang zwölf der Tabelle, nur vier Pünktchen vor den Abstiegsrängen. Struber hat dann die Köpfe der Spieler erreicht und sich von Erfolg zu Erfolg gearbeitet. Der Lohn: Platz 1 nach der Hinrunde.
Hier seht ihr die Noten der FC-Profis beim Spiel in Kaiserslautern:
Wie sehr die FC-Profis das Erfolgs-Mantra aufgesaugt haben, zeigte sich nach dem letzten 1:0-Sieg in Kaiserslautern (22. Dezember 2024). Die Freude über Platz 1 war da, aber alle sprachen schon von der nächsten schweren Aufgabe: Am 18. Januar geht es weiter beim Hamburger SV.
Beim FC wird also weiter keiner vom Aufstieg reden, wenn sie es so durchziehen wie zuletzt, passiert es automatisch. Das Gleiche gilt für unsere Ziele im Jahr 2025: weniger drüber reden, sondern einfach machen. Im Hier und Jetzt.