+++ PROGNOSE +++ Wetter aktuell Sommer adé: Seltenes Phänomen kann auch in Köln extreme Regenfälle bringen

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Vor Zweitliga-StartHSV-Legende über Baumgart und FC: „Das wäre wichtig für Köln“

Torwart-Legende Uli Stein am Rande des CHIO.

Torwart-Legende Uli Stein, hier am 2. Juli 2024 beim CHIO in Aachen.

Wird die 2. Liga spannender als die Bundesliga? Ja, glaubt Torwart-Legende Uli Stein. EXPRESS.de spracht mit ihm über den FC, den HSV und Steffen Baumgart.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Mit Spannung wird der Start in die neue Zweitligasaison erwartet. Am Freitag (2. August 2024) hat die DFL dann endlich den perfekten Auftakt-Happen parat: Im Eröffnungsspiel kommt es in Köln zu einem Knaller: Der FC trifft auf den Hamburger SV.

Der Hamburger SV, Schalke 04, der 1. FC Köln, Hertha BSC, Hannover 96, Fortuna Düsseldorf oder der 1. FC Kaiserslautern – das Unterhaus ist prall gefüllt mit Traditionsklubs. Da schnalzt auch Hamburgs Torhüter-Legende HSV-Legende Uli Stein (69) mit der Zunge.

Stein über Baumgart: „Leider ist derEffekt in Hamburg relativ schnell verpufft“

EXPRESS.de sprach mit dem ehemaligen Weltklassekeeper über die Hamburger, deren Trainer Steffen Baumgart (52) und den 1. FC Köln. Stein absolvierte in den 1980er Jahren über 200 Spiele für die Rothosen und danach ebenso über 200 Spiele für Eintracht Frankfurt. Das Interview:

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Ist die 2. Liga spannender und attraktiver als die 1. Liga?

Stein: „Wenn man so die Namen durchgeht, könnte man es fast meinen. Aber ich habe auch schon in der letzten Saison lieber 2. Liga als 1. Liga geguckt.“

Warum?

Stein: „Da fand ich die Qualität besser, es war spannender. Außer Leverkusen, die muss ich rausnehmen, weil die wirklich eine tolle Saison gespielt haben. Aber ansonsten war die Qualität der Spiele in der 2. Liga besser. Das wird in der kommenden Saison ähnlich werden. Ich glaube also schon, dass die 2. Liga spannender wird als die 1. Liga.“

Der 1. FC Köln ist abgestiegen, wird es schwer, direkt wieder hochzukommen?

Stein: „Man sieht es am HSV, die jetzt den siebten Anlauf nehmen. Es wäre schon gut und wichtig für die Kölner, wenn sie direkt wieder aufsteigen würden. Was ich aber auch meinem HSV gewünscht habe, was aber leider nicht geklappt hat.“

Je länger man unten ist, desto schwieriger wird der Aufstieg?

Stein: „Ja, man sieht, wie schwer es dann ist, je länger man in der 2. Liga bleibt, da auch wieder rauszukommen. Denn von oben kommen immer wieder gute Mannschaften runter und aus der 3. Liga kommen gute Vereine nach. Es ist sehr, sehr schwierig. Insofern wäre es für die Kölner gut, wenn sie es im ersten Jahr, spätestens aber im zweiten Jahr wieder schaffen, hochzukommen.“

Interessant und brisant werden auch die Duelle zwischen dem HSV mit Ex-Köln-Trainer Steffen Baumgart und dem 1. FC Köln. Wie nehmen Sie Baumgart wahr beim HSV?

Stein: „Ich halte ihn für einen super Trainer. Er ist ein guter Motivator, das sieht man ja auch, wie er mitgeht am Spielfeldrand. Leider ist der Effekt in Hamburg relativ schnell verpufft. Genau beurteilen, woran es gelegen hat, kann ich nicht. Aber es ist eigentlich schade, denn ich war mir sicher, nachdem sie ihn geholt haben, dass sie es packen. Das war genau der Zeitpunkt, wo der HSV in den letzten Jahren immer geschwächelt hat. Aber es hat leider wieder nicht geklappt.“

„Momentan ist es nur dummes Gequatsche“

Die besten Sprüche von Steffen Baumgart

Trainer Steffen Baumgart von FC Koeln brüllt während des Spiels am Spielfeldrand.

„Ein Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiedsrichter pfeift und ich nicht mehr brülle.“ Baumgart über die zu geringe Laufbereitschaft seines Ex-Stürmers Anthony Modeste. Der Spruch wurde zum Fußballspruch des Jahres 2021 gekürt. Das Bild zeigt den Coach am 12. November 2022 in Berlin. Weitere seiner Sprüche liest du in dieser Bildergalerie.

Steffen Baumgart gibt beim Training Anweisungen.

„Ich weiß, es ist anstrengend. Aber es muss keiner zeigen, dass er kaputt ist. Das ist mir klar. Interessiert’s einen? Nein!“ Steffen Baumgart, hier am 17. Januar 2023, im September 2021 während einer intensiven Trainingseinheit am Geißbockheim.

Kevin McKenna (re.) und Steffen Baumgart (beide Cottbus) gönnen sich während der Aufstiegsfeier 2006 eine Zigarre.

„Wenn ein Spieler meint, er müsse nach dem Spiel hinten in der Ecke in der Kabine eine rauchen, gehe ich nicht hin und mache einen Lauten.“ Baumgart über den Umgang mit seinen Spielern in einem Interview vor Saisonbeginn 2021/22. Das Foto zeigt den FC-Trainer mit Co-Trainer Kevin McKenna als Spieler von Energie Cottbus nach dem Aufstieg am 14. Mai 2006.

Steffen Baumgart spricht auf der Pressekonferenz im Geißbockheim.

„Wenn ich mit Leuten über den FC gesprochen habe, hieß es immer: ‚Geiler Verein. Geile Stimmung. Geiles Stadion.‘ Und dann Platz 15? Finde den Fehler.“ Baumgart auf seiner ersten Pressekonferenz am 1. Juli 2021 über seine Ziele mit dem FC vor seiner ersten Saison mit dem 1. FC Köln.

Steffen Baumgart spricht auf der Pressekonferenz in der Allianz-Arena.

„Ich finde es einfach frech! (…) Mich stören (…) die Jungs, die dann draußen pfeifen. Und wenn wir uns die dann teilweise angucken, können die nicht drei Meter geradeaus laufen.“ Baumgart, hier am 24. Januar 2023, über die Pfiffe einiger Bayern-Fans beim Spiel gegen den 1. FC Köln.

Steffen Baumgart sitzt an einem Tisch und gestikuliert.

„Fußball. Das kann ich. Wenn ich über Fußball spreche, hören mir die Leute zu.“ Baumgart, hier am 17. Januar 2022, in einem Interview auf die Frage, was er am besten kann.

Steffen Baumgart steht vor dem Rheinenergie-Stadion und blickt in die Kamera.

„Es knallt an allen Ecken und Kanten.“ Baumgarts Reaktion auf die Schlagzeilen über seinen neuen Job als Trainer des 1. FC Köln. Das Foto stammt von seinem ersten Tag als FC-Trainer am 1. Juli 2021.

Trainer Steffen Baumgart Köln mit seiner kultigen Schiebermütze.

„Gehen wir in ein anderes Thema als meine Optik. Ich glaube, da gibt es viele Menschen, die schöner sind.“ Baumgarts Reaktion darauf, dass sich die Schiebermütze als sein Markenzeichen durchgesetzt hat. Das Foto zeigt den FC-Trainer am 24. Januar 2023 in der Allianz-Arena.

 Steffen Baumgart und Christian Streich stehen am Spielfeldrand.

„Vielleicht komme ich da auch noch hin.“ Steffen Baumgart, hier am 6. November 2022, reagiert auf die Aussage von Freiburg-Trainer Christian Streich, dass er während der Spiele schon wesentlich ruhiger geworden sei.

Steffen Baumgart grinst vor der Pressekonferenz des 1. FC Köln.

„Ich hatte noch nie so schnell mein Gehalt in der Zeitung stehen, wie diesmal.“ Steffen Baumgart, hier am 6. August 2021, nach seiner Ankunft als Trainer beim 1. FC Köln.

Steffen Baumgart benutzt einen gerollten Zettel als Fernrohr.

„Momentan ist es nur dummes Gequatsche und das geht mir irgendwann auf die Eier. Ich gehe jetzt nicht hinter den Busch und gucke, ob da jemand steht.“ Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Schalke über einen möglichen Abgang von Ellyes Skhiri. Das Foto stammt vom 2. Februar 2023.

Steffen Baumgart spricht auf der Pressekonferenz.

„Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch! Ist noch ein bisschen früh, oder?“ Steffen Baumgart nach der Pressekonferenz am 11. November 2022 vor dem letzten Spiel des Jahres 2022.

Steffen Baumgart grinst in die Kamera.

„Die Ente ist am Ende fett.“ Der FC-Trainer wird vor dem Spiel gegen Mainz 05 mit einer Statistik konfrontiert, die den Coach nervt. Doch der 50-Jährige findet seine eigene Antwort darauf. Das Bild zeigt Baumgart am 19. Dezember 2022 im EXPRESS.de-Interview.

1.FC Köln vs. Borussia Dortmund, 8. Spieltag, 01.10.2022, 15.30 Uhr, von links: Steffen Baumgart (1. FC Köln), Edin Terzic (BVB), Bild: Herbert Bucco

„Ich bin kein guter Poker-Spieler. Bei All-in bin ich meistens raus.“ BVB-Trainer Edin Terzic´ bezeichnete die Spielweise des 1. FC Köln vor dem Aufeinandertreffen in der Bundesliga als „All-in-Fußball“. Steffen Baumgart war leicht ratlos, was sein Trainerkollege damit gemeint haben könnte. Das Foto stammt vom 1. Oktober 2022.

Steffen Baumgart grinst beim FC-Training.

„Wir sollten aufhören, darüber zu weinen und unseren Weg gehen.“ Steffen Baumgart über den Abgang von Youngster Florian Wirtz zu Bayer Leverkusen. Das Foto zeigt den Trainer am 25. Januar 2023.

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Woran hapert es beim HSV?

Stein: „Da muss man gucken, liegt es an der Mannschaft, am Charakter der Spieler? Oder ist die Mannschaft untrainierbar? Ich weiß es nicht. Es ist wirklich schwer zu sagen, weil es sechs Jahre hintereinander so war. Man spielt immer bis zum Schluss oben mit und am Ende geht die Luft aus. Das muss man mal analysieren, irgendwas stimmt da nicht. Ich bin aber zu weit weg, um das zu beurteilen, da müsste man tagtäglich beim Training sein. Sich das angucken und die Stimmung in der Mannschaft beobachten. Der Umgang des Trainers mit der Mannschaft und umgekehrt.“

Wer steigt auf?

Stein: „Ich hoffe natürlich, dass der HSV aufsteigt, ganz klar. Und ich würde mir auch wünschen, dass die Kölner wieder hochkommen. Das sind Mannschaften, die in die 1. Liga gehören – HSV, Köln, aber auch Schalke. Wäre schön, wenn die drei aufsteigen – einer muss es dann über die Relegation schaffen.“