Spannende DatenWas Neuzugang Christensen dem FC bringt – sein großes Minus gegenüber Skhiri

Jacob Christensen im Trikot des FC Nordsjaelland.

Jacob Christensen (hier am 4. Juni 2023) verstärkt zur kommenden Saison das Mittelfeld beim 1. FC Köln.

Jacob Christensen tritt beim 1. FC Köln in die Fußstapfen von Ellyes Skhiri. Die Daten zeigen, auf was für einen Spieler sich die Fans freuen können. In einer Statistik hat er aber keine Chance gegen seinen Vorgänger.

Der 1. FC Köln hat in Jacob Christensen (21/ablösefrei vom FC Nordsjaelland) seinen Nachfolger für Ellyes Skhiri (28) gefunden. Der junge Däne soll die einzige Verstärkung auf der Sechs bleiben, ein weiterer defensiver Mittelfeldspieler ist im Sommer-Transferplan nicht vorgesehen.

Doch wer ist der junge Kerl, der in die riesigen die Fußstapfen von Skhiri tritt? Die Daten geben Aufschluss darüber, auf welchen Spieler-Typ sich die FC-Fans freuen können und in welcher Statistik er seinem Vorgänger nicht das Wasser reichen kann.

Die Stärken und Schwächen von FC-Neuzugang Jacob Christensen

Grundsätzlich passt Christensen mit seiner Ballsicherheit, seiner feinen Technik und seinen hochpräzisen, progressiven Pässen eher in den offensiveren Part einer Doppelsechs.

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Beim FC Nordsjaelland fungierte er als Schaltstation im Mittelfeld, war viel in den Spielaufbau eingebunden und spielt über lange wie kurze Distanzen Pässe mit einer hohen Gesamtgenauigkeit von 88 Prozent (Skhiri: 90 Prozent).

Der Rechtsfuß ist im direkten Duell nur schwer vom Ball zu trennen, verlor trotz seiner progressiven und mutigen Spielweise die drittwenigsten Bälle ligaweit und die wenigsten, aus denen gegnerische Torchancen resultierten.

Christensens Stärken liegen also eindeutig im Übergangsspiel, aber auch gegen den Ball glänzt der Däne mit knapp fünf abgefangenen Pässen (Skhiri: knapp sieben) und über acht Balleroberungen pro 90 Minuten (Skhiri: elf), von denen er die Hälfte durch aggressives Pressing-Verhalten in der gegnerischen Hälfte erobert. Viele seiner Balleroberungen ziehen durch gefährliche Steckpässe Torchancen nach sich.

Ellyes Skhiri und Jacob Christensen im Daten-Vergleich.

FC-Neuzugang Jacob Christensen und Ellyes Skhiriim Daten-Vergleich.

Christensen ist im klassischen Sinne aber kein Abräumer. Er gewann in der abgelaufenen Saison in der dänischen „Superligaen“ lediglich 59% seiner Defensiv-Duelle und foulte zu häufig aufgrund von schwachem Timing.

Sein aktuell größtes Manko ist aber, dass er läuferisch nicht ansatzweise das Level von Skhiri erreicht. Für einen zentralen Mittelfeldspieler legte der 1.80-Meter-Mann eine unterdurchschnittliche Laufdistanz zurück.


Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit Fußball-Consultancy CREATEFOOTBALL GmbH, die national wie international Profivereine, Berateragenturen sowie Medienanstalten in den Themenfeldern Datenscouting und -analyse berät.


Der Eindruck, dass er die viertweiteste Distanz aller Mittelfeldspieler in der Liga zurücklegte, täuscht. Auf 60 Minuten Nettospielzeit gerechnet, wird ersichtlich, dass Christensen tatsächlich unterdurchschnittlich wenig läuft und von der hohen Gesamtspielzeit seiner Mannschaft (im Schnitt 98 Minuten pro Partie, höchster Wert aller Mittelfeldspieler der „Superligaen“) profitiert.

Da der Däne also insgesamt nicht über Skhiris defensive Qualitäten verfügt, wird wohl eher Eric Martel (21) diesen Part übernehmen. Christensen soll dann sein spielgestaltender Kompagnon werden.