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Kabinen-Gewitter nach 1:5FC-Profi Martel über laute Aussprache: „Das musste uns mal klar werden“

Am Dienstag gingen die Aufräumarbeiten nach dem Desaster gegen Darmstadt weiter. Der 1. FC Köln trainierte hinter verschlossenen Türen. In der Kabine hatte es zuvor gerappelt.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Erst ein kurzer Schock, dann klare Worte – Eric Martel (22) musste am Dienstag (22. Oktober 2024) das Geheimtraining vorzeitig abbrechen.

Der U21-Nationalspieler ging kurz in die Kabine, gab dann Entwarnung und sprach über die Aufarbeitung des 1:5 gegen Darmstadt. Martel sagte zunächst: „Ich bin nur leicht umgeknickt, es war eher eine Vorsichtsmaßnahme, dass ich reingegangen bin. Einem Einsatz am Freitag sollte normal nichts im Wege stehen.“

Kölns Eric Martel: „Nie schön, so einen auf den Deckel zu bekommen“

Das wäre extrem wichtig – denn Martel war beim Fehler-Fiasko in Darmstadt zumindest kämpferisch einer der wenigen Kölner Lichtblicke bei diesem völlig verkorksten Spiel. Auch am Montag ging Martel im FC-Training mit Volldampf zur Sache. Die Einstellung stimmt beim defensiven Mittelfeld-Mann.

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Und wie hat die gesamte Mannschaft das Darmstadt-Desaster aufgearbeitet? Martel berichtete: „Das haben wir uns alle anders vorgestellt. Es ist nie schön, so einen auf den Deckel zu bekommen. Ich denke, dass wir uns danach gut ausgesprochen haben. Jetzt liegt der Fokus auf Paderborn.“

Martel ging dann ins Detail bezüglich der Aussprache. Es war ein regelrechtes Kabinen-Gewitter – es hat gekracht, es wurde laut: „Das kann man so sagen. Es ist definitiv ein bisschen lauter geworden. Das ist auch nicht schlimm, das muss auch mal sein, um wieder den Kopf klar zubekommen.“

Doch was genau wurde angesprochen? „Was wir inhaltlich besprechen, bleibt intern bei uns. Aber es geht darum, dass wir im Kopf anders denken. Unsere Ansprüche sind ganz anders – das musste uns mal klar werden.“

Ist in der Mannschaft zuvor etwa schon der Schlendrian eingekehrt? Sport-Vorstand Christian Keller (45) hatte im Vorfeld des Darmstadt-Desasters schon die Leistung im Training nicht gefallen, für ihn hatte sich eine Niederlage angedeutet. Dass sie allerdings so deutlich ausfiel, kam für alle in der FC-Familie überraschend, zumal Darmstadt nicht zu den Top-Konkurrenten zu zählen ist.

Martel sah nicht unbedingt, dass die Tendenz nach unten ging: „Ich hatte jetzt nicht das Gefühl. Klar kann man sagen, dass die Spiele gegen Karlsruhe und gegen Ulm keine Spektakel waren. Die waren okay mit einem Sieg und einem Unentschieden. Da hatten wir natürlich schon andere Spiele, wo wir definitiv bessern Fußball gespielt haben. Aber du brauchst ja nicht immer eine richtig gute Leistung, um zu gewinnen. Sondern das Wichtigste ist, dass du die Ergebnisse einfährst. Das haben wir gegen Ulm ja auch gemacht.“

Martel glaubt, dass das reinigende Gewitter allen gutgetan hat und erwartet am Freitag eine Reaktion der Mannschaft: „Dass wir wieder so auftreten, wie in den ersten Spielen. Ich denke, dass wir es da sehr gut gemacht haben. Da müssen wir wieder dran anknüpfen und schauen, dass wir die Basics wieder reinbekommen. Das ist uns in den letzten Spielen vielleicht nicht so gut gelungen.“

Martel weiter: „Wir müssen einfach ein ganz anderes Gesicht zeigen als gegen Darmstadt. Das war inkonsequentes Zweikampfverhalten in meinen Augen. Das darf uns so nicht passieren, daran müssen wir arbeiten.“ Am Freitag gilt es, dann sollen den Worten auch Taten folgen.