Klarer Comeback-PlanFC-Patient mit erster Kampfansage: „Dann ist das Konkurrenzkampf!“

Das Lazarett lichtet sich gewaltig beim 1. FC Köln. Am Mittwoch standen in Max Finkgräfe, Florian Kainz und Luca Kilian drei Langzeitverletzte wieder auf dem Platz. Kilian sprach danach.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Luca Kilian (25) ist zurück beim 1. FC Köln. Der Innenverteidiger hat nach monatelanger Reha wieder das Training am Geißbockheim aufgenommen.

Ende März 2024 hatte sich der Innenverteidiger im Training das Knie verdreht. Die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss. Am Dienstag joggte Kilian erstmal im Grüngürtel, am Mittwoch (11. September 2024) folgte die erste Einheit auf dem Rasen. Sogar mit Ball am Fuß.

Luca Kilian will im November wieder beim Team trainieren

Danach sprach der FC-Profi über seine Motivation, die Gründe für die Reha in Dortmund und die Konkurrenz im FC-Stall. Kilian über ...

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… das Gefühl, zurück auf dem Platz zu sein: „Das hat richtig Spaß gemacht. Es war auch noch super Wetter – hat also alles gepasst. Am Ball hat es sich auch gar nicht so schlecht angefühlt, dafür, dass ich jetzt fünfeinhalb Monate gar nicht den Ball berührt habe. Es macht einfach riesigen Spaß, wieder das Grün unter den Füßen zu haben und nicht irgendwo auf Asphalt oder dem Laufband laufen zu müssen.“

... den Empfang der Kollegen: „Das war sehr herzlich, aber sie waren auch immer schon herzlich, wenn ich aus der Reha hierher ans Geißbockheim gekommen bin. Sie haben sich immer mega gefreut und das tut dann natürlich gut, wenn man so gut empfangen wird.“

... die zurückliegenden Monate: „Es ging eigentlich so dreieinhalb Monate ganz gut. Dann kam so ein kleiner Knick, weil man noch einige Zeit vor sich hatte. Aber ich habe das gut überstanden, auch mithilfe von der Familie und den Menschen in meinem engen Umfeld. Es war auch eine sehr lehrreiche Zeit.“

... den weiteren Zeitplan fürs Comeback: „Das Ziel ist, dass ich im November wieder ins Mannschaftstraining einsteige. Wenn das klappen würde, wäre super. Wieder spielen ist wohl realistisch nach der Winterpause, dann richtig bei 100 Prozent. Alles, was früher kommt, ist super – und wenn es zwei, drei Wochen länger dauern sollte, wäre es auch nicht schlimm bei so einer Verletzung.“

... den Zustand des Knies: „Ich bin komplett schmerzfrei, hatte keine Probleme oder Rückschläge. Da lief alles sehr gut. Ich hoffe, das bleibt so die nächsten sechs Wochen, dass ich wieder Richtung Mannschaftstraining schielen kann.“

... die Gründe, warum die Reha in Dortmund absolviert wurde: „In Dortmund habe ich sehr große Vertrauenspersonen bei B2B-Performance, mit denen arbeite ich schon Jahre zusammen. Dann war da auch noch das familiäre Umfeld und die Freunde, was einen in so einer schweren Zeit unterstützt. Wichtig war aber auch der ständige Austausch mit dem FC, dass man da ganz klar nach einem Plan gearbeitet hat. Das lief sehr gut. Wir haben noch nichts gefunden, was wir anders hätten machen können.“

... die bisherigen Spiele der Kollegen in der 2. Liga: „Das hat mir schon sehr gut gefallen. Man sieht auf jeden Fall eine klare Idee, was unser Fußball ist. Ich glaube auch, dass wir damit in der Saison erfolgreich sein werden.“

... die Motivation auf seiner Innenverteidiger-Position an Youngsters wie Julian Pauli oder Elias Bakatukanda vorbeizukommen: „Erstmal ist meine Motivation, zurückzukommen. Ich will mir selber beweisen, dass ich zurück bin und wieder bei 100 Prozent. Und dann ist das wie immer in dem Geschäft ein Konkurrenzkampf. Das ist normal.“

... den Austausch mit dem neuen Trainerteam um Gerhard Struber (47): „Ich habe immer mal wieder mit ihm gesprochen. Viel über Fußball haben wir aber noch nicht geredet. Ich denke, das kommt jetzt bald. Die Spielidee kommt mir zugute, die werde ich schnell drin haben.“

... die Rückkehr auf den Platz mit den ebenfalls verletzten Kollegen Max Finkgräfe (20) und Florian Kainz (31): „Es macht natürlich immer Spaß, wenn man Leute an seiner Seite hat und nicht ganz so alleine ist.“