Die Fans des 1. FC Köln haben ihre Mannschaft zum Derby-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach gepeitscht. Für die irre Pyro-Show wird der Klub allerdings ordentlich zur Kasse gebeten.
„Ein Stürmer durch die Luft geflogen“Baumgart reagiert auf Derby-Feuerwerk – diese Strafe droht dem FC
Es geht doch! Der 1. FC Köln hat seinen ersten Bundesliga-Dreier der Saison eingefahren. Ausgerechnet im Derby gegen Borussia Mönchengladbach gelang der Mannschaft von Steffen Baumgart (51) der dringend benötigte Brust-Löser.
„Vorher war schon ordentlich Druck auf den Propellern“, beschrieb Thomas Kessler (37) die missliche Lage mit zuvor einem Punkt aus sieben Spielen.
FC-Fans stimmten Mannschaft auf Derby-Heimspiel ein
Daher war es der aktiven Fan-Szene ein akutes Bedürfnis, die Mannschaft vor Anpfiff noch mal auf das Spiel des Jahres gegen den Erzrivalen vom Niederrhein einzuschwören. Die Mannschaft trat nach dem Aufwärmen geschlossen vor die Süd.
Capo Stephan Schell ergriff das Wort. „Es war ihr Wunsch, der Mannschaft ein paar Takte zu sagen, da wir auch in schwierigen Situationen eng zusammenstehen“, sagte Kessler über die Aktion.
„Die Message war, dass sie hinter uns stehen und dass das unser Spiel wird. Das hat uns schon extrem motiviert. Bei der Platzbegehung war schon Riesen-Stimmung. Das merkt man schon, dass da eine geile Atmosphäre ist. Ich glaube, man hat gesehen, dass wir das aufgesaugt haben“, sagte Florian Kainz (30), der sich beflügelt durch den unglaublichen Support von den Rängen zum Derby-Helden aufschwang.
Auf den Schulterschluss folgte der Pyro-Wahnsinn! Die Fans brannten ein im Rhein-Energie-Stadion wohl selten gesehenes Feuerwerk ab, das Spiel konnte erst mit sechsminütiger Verspätung angepfiffen werden. Steffen Baumgart kommentierte die rote Leucht-Show nach dem Sprung vom letzten Rang auf den Relegationsplatz mit einem Schmunzeln.
„Das war heute nochmal ein Extrapunkt, auch wenn am Anfang des Spiels mal wieder ein Stürmer durch die Luft geflogen ist“, sagte Baumgart mit Blick auf die Klub-Finanzen: „Aber ich denke, es sah gut aus.“ Einen Stürmer wird man zwar für die Summe nicht bekommen, doch die Strafe für den FC dürfte sich unter dem Strich im sechsstelligen Bereich bewegen.
Das Strafmaß orientiert sich an der Anzahl Fackeln und Raketen. Jede gezündete Fackel kostet pauschal 1000 Euro, bei abgeschossenen oder geworfenen Gegenständen, wie etwa die vielen Raketen vom Sonntag, verhängt der DFB sogar Strafen von 3000 Euro pro Stück. Die Rechnung für dieses eine Spiel dürfte angesichts des gigantischen Feuerwerks bei weit über 100.000 Euro liegen.