Abgang perfektKölns Sportchef Christian Keller bestätigt Gerüchte: Star-Stürmer verlässt FC

Paukenschlag vor dem Spiel des 1. FC Köln in Kaiserslautern: Am Freitag bestätigte Kölns Sportchef Christian Keller einen Abgang.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Nach zahlreichen Gerüchten und Berichten herrscht nun Klarheit: Tim Lemperle (22) wird den 1. FC Köln zum Saisonende verlassen.

Am Freitag (20. Dezember 2024) saß Sportchef Christian Keller (46) in der Pressekonferenz am Geißbockheim neben Trainer Gerhard Struber (47).

Keller über Lemperle: „Viele gemeinsame Schritte waren gut“

Keller sprach über Lemperle: „Wenn man sich die letzten zwei Jahre anschaut, haben alle einen guten Job gemacht bei seiner Karriereentwicklung und Begleitung. Tim hat einen sehr, sehr großen Leistungssprung gemacht. Wenn man sieht, welche Rolle er jetzt bei uns spielt: Da kann man sagen, dass viele gemeinsame Schritte gut waren.“

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Keller betonte: „Er wird auch in der Rückrunde eine wichtige Rolle bei uns spielen. Nicht nur, weil er hoffentlich noch ein paar Tore schießt, sondern auch, weil er sich in der Mannschaft ein gutes Standing erarbeitet hat. Er geht voran.“

Doch dann bestätigte er den Abgang von Lemperle offiziell: „Es ist richtig, dass Tim mir und Thomas Kessler mitgeteilt hat, dass er eine neue Herausforderung zur nächsten Saison annehmen wird. Solange aber will er mit vollem Herzblut für den FC auflaufen.“

Zuletzt gab es konkrete Berichte, dass Lemperle sich der TSG Hoffenheim anschließt. Er wird den FC ablösefrei verlassen. In dieser Saison hat Lemperle für den FC in 18 Pflichtspielen schon neun Treffer erzielt.

Hier seht ihr die Vertragslaufzeiten der FC-Profis:

Keller sprach über die gescheiterten Vertragsgespräche: „Das kann ich nur bedingt beantworten, da muss man auch Tim fragen, warum eine andere Option für ihn im Moment attraktiver ist, als wir es sind.“

Keller weiß: „Wir können nicht garantieren, dass wir in der neuen Saison Bundesliga spielen. Das war ein maßgebliches Argument. Und das ist auch nachvollziehbar, wenn ein junger Sportler sagt, er möchte den nächsten Schritt gehen.“

Der Kölner Sportchef will den Abgang nun auch abhaken: „Es bringt uns nichts, zu sagen: ‚Wenn, was, wie hätte sein können.‘ Fakt ist: Es ist so, wie es ist.“

Lemperles Agent hatte unter der Woche Öl ins Feuer gegossen und unter anderem gesagt: „Uns liegt vom FC kein Angebot vor.“ Wohl wissend, dass der Poker um den U21-Nationalspieler längst entschieden war.

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Keller will sich nichts vorwerfen lassen, er hat in den vergangenen Jahren wichtige Entscheidungen für den Karriereaufbau von Lemperle getroffen. Am Ende entschied sich die Lemperle-Seite aber für einen Abgang aus Köln. Zu Gesprächen im Sommer 2024 sagte Keller: „Ich halte es so, dass der Inhalt solcher Gespräche intern bleibt. Es gab sicherlich aber im Sommer ein sehr intensives Gespräch.“

Die Berateragentur Rogon mit ihrem Eigentümer Roger Wittmann nutzt für den Wechsel ihre kurzen Drähte zu TSG-Mäzen Dietmar Hopp und streicht für den ablösefreien Transfer auch noch ein ordentliches Handgeld für sich und ihren Klienten ein.

Ob Keller jetzt die Verbindungen zur Berater-Agentur Rogon einstellt? Er winkt ab: „Ich schließe grundsätzlich nicht mit irgendjemandem die Zusammenarbeit aus. Es gibt immer Geschäftspartner, mit denen kann man ordentlich agieren kann und andere, da ist es herausfordernder.“