„Hat den Namen verdient“Hertha-Coach verblüfft mit Topspiel-Aussage – FC-Boss Keller fand’s „okay“

Stefan Leitl Hertha während des Spiels der 2. Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC Berlin.

Stefan Leitl holte am 28. Spieltag der 2. Liga mit seiner Hertha einen Auswärtssieg beim 1. FC Köln (5. April 2025).  

Der 1. FC Köln verpasste bei der Niederlage gegen Hertha BSC den Sprung an die Tabellenspitze der 2. Liga. Obwohl der FC wenig zustande brachte, überschlug sich Hertha-Coach Leitl hinterher vor Begeisterung. 

Fluchtlicht, ausverkauftes Haus, zwei Schwergewichte in der 2. Liga und die nächste Chance auf wertvolle Big Points im Aufstiegskampf. Für den 1. FC Köln war am Samstagabend (5. April 2025) alles angerichtet.

Nachdem die Mannschaft von Gerhard Struber (48) die Hertha bereits zweimal in dieser Saison schlagen konnte, sollte mit dem Sieg-Hattrick der nächste große Schritt Richtung Aufstieg gemacht werden.

FC fand keine Lösungen gegen Hertha

Doch nach dem Ausrufezeichen in Paderborn war wenig von Rückenwind und Selbstvertrauen zu spüren. Der FC brachte bei der 0:1-Pleite im ersten Durchgang kaum Konstruktives zustande. Struber ließ es extrem defensiv angehen und im Pressing meist nur mit drei Mann anlaufen.

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„Ich glaube, dass es uns Hertha extrem schwer gemacht hat, im Aufbau kontrolliert und gut hinten rauszukommen. Ich habe uns schon fokussiert gesehen, aber nicht mit den Lösungen gegen so sehr strukturiert anlaufendes Hertha BSC“, sagte Christian Keller (46) nach der achten (!) Niederlage der Saison: Sein Fazit lautete: „Unsere Leistung war okay.“

Ganz anders sah das Stefan Leitl (47). Der Gästecoach überschlug sich nach Schlusspfiff regelrecht vor Begeisterung. „Wir haben ein absolutes Topspiel in der 2. Liga gesehen. Von zwei richtig guten Mannschaften. Das Topspiel hat den richtigen Namen“, sagte er auf der Pressekonferenz und sorgte damit in den Katakomben für einige ungläubige Gesichter.

Denn der FC bot alles, aber sicher keine Topleistung. Dafür war das Spiel nach vorne viel zu eindimensional und über weite Strecken schlicht ideenlos. Daran änderten auch die Topchancen von Waldschmidt, Lemperle und Downs nichts.

Offenbar wollte Leitl seiner Mannschaft ein öffentliches Lob aussprechen und seinem Trainerkollegen gleichzeitig nicht auf die Füße treten – daher das allgemeine Lob. Verdient hatte es der Gastgeber aber nicht.

Die Hertha dafür umso mehr, die „Alte Dame“ zeigte mit einem couragierten Auftritt, was mit diesem Kader in dieser Saison möglich gewesen wäre. „Für mich hat die Hertha einen der besten Kader in der Liga. Jetzt spielen sie seit drei Spielen so, wie sie eigentlich spielen müssten“, sagte Keller.