„Waren klar besser“Anfang wütet nach Pleite gegen Ex-Klub FC und wettert über Schiri: „Wo ist der Maßstab?“

Der 1. FC Köln hat sich mit einem 1:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern auf den letzte Drücker die Herbstmeisterschaft gesichert. Markus Anfang haderte hinterher mit dem Spielverlauf und dem Ergebnis.

von Jürgen Kemper  (kem)

Diese Szene erhitzte auch nach Schlusspfiff die Gemüter – vor allem bei Lautern-Coach Markus Anfang (50). Dejan Ljubicic, räumte in der 42. Minute Gegenspieler Gyamerah im Mittelfeld gelbwürdig ab.

Da der Schütze des goldenen Tores für den 1. FC Köln kurz vorher bereits eine Verwarnung kassiert hatte, hätte er sich nicht über einen Platzverweis beschweren dürfen. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zeigte sich allerdings gnädig und ließ Ljubicic ungeschoren davon kommen.

Markus Anfang: „Klar die bessere Mannschaft“

„Wenn er Gelb gibt, kann sich keiner beschweren“, motzte Anfang: „Wenn ich sehe, dass Jannis Heuer eine Gelbe Karte für ein Kopfball-Duell bekommt, dann frage ich mich allen Ernstes, wo der Maßstab ist. Ich habe manche Dinge nicht verstanden. Ich bin aber zum Glück kein Schiedsrichter.“

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Doch nicht nur die vermeintliche Fehlentscheidung brachte den Ex-FC-Trainer (2018 bis 2019) auf die Palme, auch das Ergebnis schmeckte dem gebürtigen Kölner überhaupt nicht. Er sagte: „Wir waren die ganz klar bessere Mannschaft. Es tut dann schon weh, weil wir einen Punkt verdient gehabt hätten.“

In de Aussagen schwang sicherlich der Frust der knappen Niederlage mit. Denn wirklich gefährlich wurden seine Lautrer nur selten. Die beste Chance hatte der Ex-Kölner Jannik Mause, der im Eins-gegen-eins mit Marvin Schwäbe scheiterte.

Ansonsten hatte Lautern viel den Ball (66 Prozent in der zweiten Halbzeit) und viele Ecken (acht in der zweiten Halbzeit), so richtig zwingend war aber nicht. Der FC hatte die klar besseren Chancen. Max Finkgräfe schoss den Ball gleich zu Beginn freistehend über das Tor, Damion Downs schlug frei vor Torhüter Krahl ein Luftloch und Linton Maina tauchte sogar mehrfach blank vor dem Tor auf.

Helfen musste unter dem Strich dann aber eine Standard-Situation. „Das ist extrem ärgerlich, weil wir in dieser Situation schlafen. Insgesamt haben wir auf ein Tor gespielt“, blieb Anfang bei seiner Überzeugung.

Der vergebenen Chance auf die Herbst-Meisterschaft trauerte er dabei aber nicht hinterher. „Die Tabellenführung spielt für uns weniger eine Rolle, eher für den Gegner. Sie sind der Top-Favorit in der Liga.“

Während der FC in den kommenden Wochen von der Spitze grüßt, schließen die „Roten Teufel“ die Hinserie statt auf Platz eins nun auf Platz neun ab – verrückte 2. Liga.