Markus Anfangs Vater Dieter erlitt 2019 bei einem Spiel des 1. FC Köln einen Herzinfarkt. Durch seine Vorerkrankung kann sich der Vater des Werder-Bremen-Trainers nicht impfen lassen.
Nach Herz-Drama bei FC-SpielAnfang über Vater: „Wenn er sich impfen lässt, kann er an Herzinfarkt sterben“
Bremen/Köln. 2018 übernahm Markus Anfang (47) den 1. FC Köln, um die Geißböcke zurück in die Bundesliga zu führen – das gelang, auch wenn der Ex-Profi kurz vor Saisonende trotz Tabellenführung entlassen wurde.
Den schwersten Moment seines FC-Jahres musste Anfang gewiss beim Nachholspiel in Duisburg (4:4) am 10. April 2019 verkraften: Sein Vater Dieter erlitt auf der Tribüne einen Herzinfarkt, kämpfte um sein Leben. Anfang erfuhr unmittelbar nach Abpfiff davon.
Eine Folge des Herz-Dramas: Papa Anfang zählt zu den Corona-Hochrisikopatienten – kann wegen seiner Vorerkrankung aber nicht geimpft werden!
Markus Anfang: „Mein Vater darf sich nicht impfen lassen“
Angesprochen auf die Debatte um Joshua Kimmich (26) erklärte Sohn Markus der Bild-Zeitung: „Ein sehr schwieriges Thema. Ich bin selbst geimpft, aber jeder darf seine Entscheidung treffen. Es gibt Hintergründe, die wir vielleicht nicht kennen. Mein Vater darf sich aufgrund seines Herz-Leidens nicht impfen lassen. Man könnte ihn anprangern und sagen, er schützt sich und seine Mitmenschen nicht. Aber wenn er sich impfen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass er an einem Herzinfarkt stirbt.“
Nach dem Infarkt 2019 pendelte der damalige FC-Coach tagelang zwischen Krankenhaus und Geißbockheim, sein Vater Dieter lag zunächst im künstlichen Koma. Der ganze Klub bangte mit dem Trainer, die Köln-Profis wärmten sich im nächsten Heimspiel gegen den Hamburger SV mit „Alles Jode Dieter“-Shirts auf.
Markus Anfang fühlt sich bei Werder Bremen wohl
Anfangs Vater konnte sich erholen – und drückt mittlerweile Werder Bremen die Daumen. Dort sitzt Sohn Markus seit Saisonstart auf der Bank.
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Kein leichtes Unterfangen nach dem Abstieg im Mai! Aktuell steht Werder mit fünf Siegen, jeweils vier Niederlagen und Unentschieden auf Platz acht der 2. Bundesliga. Der Rückstand auf Relegationsrang drei beträgt fünf Punkte.
Gut aufgenommen wurde Anfang in Bremen allerdings, wie er erzählt: „Die Leute sind sehr freundlich. Speziell in meiner Hausgemeinschaft. Ganz am Anfang habe ich eine gebastelte Karte mit einem Foto von mir und ein paar netten Sätzen im Briefkasten gefunden. Sie habe ich bei Spielen immer als Glücksbringer in der Tasche.“ (mze)