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Nach Sturm der EnttäuschungJetzt meldet sich der FC-Vorstand: „Stehen vor der einmaligen Chance“

1. FC Köln, MMC-Studios, Mitgliederstammtisch, von links: Markus Rejek, Philipp Türoff, Christian Keller, Werner Wolf, Carsten Wettich, Eckhard Sauren

Die Führung des 1. FC Köln: die Geschäftsführer Markus Rejek, Philipp Türoff, Christian Keller, Präsident Werner Wolf, Vize Carsten Wettich und Vize Eckhard Sauren (v.l.) am 12. Juni 2024 in den MMC-Studios.

Der 1. FC Köln will am Freitagabend in Münster den nächsten Dreier einfahren. Nach stürmischen Wochen wäre ein weiterer Erfolg wichtig, um weiter für Ruhe und Stabilität zu sorgen. Vor dem Spiel meldete sich der Vorstand zu Wort.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Der 1. FC Köln hat ambitionierte Ziele: schnellstmöglicher Wiederaufstieg. Nach zwei Siegen in Folge in der 2. Liga ist der Klub wieder auf Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen.

Am Freitag (22. November 2024) steht das Auswärtsspiel bei Preußen Münster an (18.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) – ein weiterer Dreier wäre für die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber (47) enorm wichtig.

1. FC Köln: Vorstand lobt Geschäftsführer Christian Keller

Der Coach hat mit seiner Truppe nach zwischenzeitlichem Tief mit neuem System zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach den Niederlagen in Darmstadt (1:5) und gegen Paderborn (1:2) geriet der ganze Klub ins Wanken. Wie sehr die Lage auch die Bosse beschäftigte, wurde am Mittwoch deutlich: Der FC-Vorstand mit Werner Wolf (68), Carsten Wettich (44) und Eckhard Sauren (52) hat einen offenen Brief an die Mitglieder geschrieben.

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„Die Niederlagen gegen Darmstadt und Paderborn lösten einen Sturm der Enttäuschung aus. Auf einmal schien alles in Frage zu stehen. Es waren nicht nur zwei Niederlagen. Nach anderthalb Jahren der sportlichen Enttäuschung, inklusive Abstieg und Transfersperre, wuchs die Angst, nun in die Bedeutungslosigkeit des Profifußballs abzurutschen. Das ist auch an uns nicht spurlos vorübergegangen“, heißt es zu Beginn.

Hinter den Kulissen wurden intensive Gespräche geführt: „Wir haben in dieser Phase intern sehr deutlich nachgefragt und hinterfragt, ob der FC sportlich noch auf dem richtigen Weg ist.“ Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) musste eine Analyse präsentieren, Trainer Struber Lösungen finden. Der Vorstand ist nun zufrieden: „Die Schlüsse, die alle sportlich Verantwortlichen gemeinsam gezogen haben, waren für uns abermals eine Bestärkung in unserer Überzeugung, die richtigen Personen an den richtigen Positionen zu haben.“

Man will sich als 1. FC Köln künftig nicht mehr von kurzfristigen Emotionen des Tagesgeschäfts leiten lassen, sondern langfristig etwas aufbauen. Dazu gehören eben auch Wellenbewegungen.

Dabei räumt der Vorstand auch ein, nicht immer alles richtig gemacht zu haben: „Das Tempo der Sanierung im Rückblick war ambitioniert gewählt. Wir haben unsere Schulden von fast 70 Millionen Euro im Sommer 2021 innerhalb von drei Jahren halbiert und peilen an, sie in der laufenden Saison um einen zweistelligen Millionen-Betrag weiter zu reduzieren.“

Und: „Ja, der Abstieg wäre vielleicht vermeidbar gewesen, wenn mehr Geld in die Mannschaft geflossen wäre – eine Garantie gibt es dafür aber bis heute nicht. Stattdessen sorgt das Sanierungstempo dafür, dass wir schneller zukunftsweisende Perspektiven im gesamten Verein entwickeln können.“

Besonders stolz sind Wolf und Co. auf die Nachwuchsabteilung: „Zahlreiche Talente aus dem eigenen Nachwuchs spielen in dieser Saison eine wichtige Rolle in der ersten Mannschaft. In der DFL-Rangliste rangieren wir diesbezüglich mit großem Abstand auf Platz eins aller 36 Bundesligaklubs.“

Hier seht ihr, wie lange die Verträge der FC-Profis laufen:

Generell beteuern die FC-Bosse, dass seit Jahren gute Arbeit geleistet wurde, die den FC künftig gut dastehen lassen – im Winter soll auch auf dem Transfermarkt ordentlich zugeschlagen werden: „Viele Ampeln stehen inzwischen auf Gelb oder sogar schon auf Grün! Der Verein ist endlich so aufgestellt, dass wir wieder angreifen können. Dabei hilft uns, dass die Transfersperre abläuft. Wir haben ein Budget erwirtschaftet, mit dem wir nach Ablauf der Sperre Transfers realisieren können.“

Für Keller und seine Geschäftsführer-Kollegen Philipp Türoff (48) und Markus Rejek (56) gab es ein Extra-Lob: „Die Geschäftsführung hat mit ihren konsequenten Maßnahmen in den vergangenen Jahren die Erreichung der Ziele maßgeblich vorangetrieben. Dafür gebührt ein großer Dank. Der FC steht kurz davor, dass die Maßnahmen greifen. Wir stehen vor der einmaligen Chance, den ganzen Verein nachhaltig in eine bessere Zukunft zu führen. Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, Kontinuität auf möglichst vielen Schlüsselpositionen zu bewahren und den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.“ Nachdem zuletzt über Kellers Vertragssituation spekuliert worden war, ist das eine Aussage, die auf eine langfristige Zukunft mit Keller schließen lässt.

Der Vorstand schließt seinen Brief mit den Worten: „Jetzt gilt es, bis zum Winter auf Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen zu bleiben, um dann den Kader weiter zu verstärken und in der Rückrunde anzugreifen. Lasst uns damit gleich am Freitag beim Auswärtsspiel in Münster starten! Come on FC! Euer Vorstand“