FC-PK vor SchalkeStruber freut sich auf Atmosphäre auf Schalke – Kessler lässt Frage nach Abgängen offen

Gerhard Struber auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig.

Gerhard Struber spricht vor dem Auswärtsspiel des 1. FC Köln auf Schalke. (Foto: 23. August 2024).

Am Sonntag ist der 1. FC Köln beim FC Schalke 04 zu Gast. Hier kannst du die Pressekonferenz vor der Partie mit FC-Trainer Gerhard Struber im EXPRESS.de-Liveticker nachlesen.

von Niklas Schapperer  (nis)

Vergangene Woche platzte für den 1. FC Köln der Knoten: Im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig siegte der FC klar mit 5:0 und konnte nach einem durchwachsenen Zweitligastart das erste Erfolgserlebnis feiern.

Am Sonntag (1. September 2024) wollen die Geißböcke direkt nachlegen, um 13.30 Uhr ist der FC bei Schalke 04 zu Gast (live bei Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de). Vor der Partie sprachen Cheftrainer Gerhard Struber (47) und Lizenzbereichsleiter Thomas Kessler (38). Die Pressekonferenz kannst du hier im EXPRESS.de-Liveticker nachlesen:

1. FC Köln: Pressekonferenz vor der Partie auf Schalke

Struber über die Abstellungen des FC für die U21-Nationalmannschaft: Auf der einen Seite ist das sehr positiv, wenn wir Nationalspieler stellen, weil wir dadurch auch realisieren, dass wir Qualität in unseren Reihen haben. Gleichzeitig ist das aber immer auch ein Nachteil, weil man in den Trainingseinheiten individuell mit den Spielern nichts machen kann. Aber wir nehmen das gerne mit, wir freuen uns natürlich, wenn diese Spieler bei der Nationalmannschaft Spielzeit bekommen und Erfahrungen sammeln. Das ist dann eine Win-Win-Situation.

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Kessler auf die Frage, warum es sich bei Marvin Schwäbe auf dem Torwartmarkt so schwierig gestaltet: Das ist natürlich eine sehr komplexe Frage, die nicht einfach zu beantworten ist. Es geht auch darum, was sich der Spieler vorstellt, wenn man so ein Setting wie den 1. FC Köln verlässt. Warum es bis heute nichts Belastbares gibt, muss man die unterschiedlichsten Seiten fragen. Wir waren sehr klar mit ihm, haben viele Gespräche mit ihm geführt. Am Ende geht es darum, wie Marvin sich entscheidet. Und nochmal, selbst wenn er bleibt, ist das immer noch eine Leistungsgesellschaft bei uns. Jonas Urbig macht das im Tor sehr gut, aber jeder Spieler kann sich bei Gerhard Struber über Trainingsleistungen empfehlen. Im Fußball kann viel passieren, deshalb ist es für uns ein Luxus, zwei solche Torhüter im Kader zu haben.

Struber auf die Frage, wer Hübers als Kapitän ersetzen könnte: Wenn er ausfällt, werden wir ganz schnell einen Ersatz für ihn parat haben.

Kessler über mögliche Abgänge von Marvin Schwäbe und Dejan Ljubicic: Die Situation bei beiden Spielern ist unterschiedlich. Ich hatte vergangene Woche gesagt, dass wir Dejan nicht abgeben wollen, das haben wir klar hinterlegt. Wenn er wechseln will und ein Verein an ihm interessiert ist, muss dieser natürlich einen gewissen Betrag bezahlen. Bislang gab es da noch nichts, wo wir schwach geworden wären. Wir haben das auch klar mit dem Spieler kommuniziert, dass wir ihn behalten wollen, und stand jetzt gehe ich davon aus, dass Dejan auch morgen noch unser Spieler ist. Bei Marvin ist die Situation anders, er hat uns frühzeitig signalisiert, dass er den Verein verlassen möchte. Das hat sich jetzt schwieriger herausgestellt, als er selber sich das wohl vorgestellt hat. Stand jetzt gibt es auch bei ihm keine Neuigkeiten, aber am letzten Transfertag kann immer viel passieren. Wenn beide Spieler aber morgen noch bei uns unter Vertrag stehen, was gut möglich ist, dann haben wir mehr Qualität im Kader, was umso besser ist.

Kessler über seine Verbindung zu Christoph Daum, der vor kurzem verstorben ist: Mich verbindet mit ihm eine ganze Menge, weil er mein erster Profitrainer war. Er hat mir damals das Vertrauen gegeben, hier Profi zu werden. Ich hatte damals eine Phase beim FC, wo es bei mir in der U21 nicht so wirklich weiterging. Dann gab es einen Trainerwechsel zu Christoph Daum, der mich mit ins Trainingslager genommen und mir meinen ersten Lizenzspielervertrag gegeben. Deswegen ist das eine enge Verbindung, die jeder Spieler zu seinem ersten Profitrainer hat. Deswegen war die Trauer sehr groß ist, als ich die Information von seinem Tod erhalten habe.

Kessler über die Situation um die Verletzung von Mark Uth: Bei Mark war der Plan, dass wir ihn diese Woche wieder auf dem Trainingsplatz sehen. Wir haben ein paar Tests gemacht, um zu schauen, wie belastbar er ist. Diese Tests haben gezeigt, dass er diese Woche noch nicht trainieren kann. Jetzt arbeiten wir mit ihm weiter im individuellen Bereich und wünschen uns, dass er schnellstmöglich wieder ins Teamtraining einsteigen kann. Wir werden das ganz genau beobachten und steuern, können aber noch keine Prognose geben, wann es dann für ihn weitergeht.

Struber über die Rolle und Entwicklung von Denis Huseinbasic: Die Rolle von ihm ist klar. Wir wollen dominant und kontrolliert im Positionsspiel sein, da übernimmt er eine tragende Rolle, weil er von seiner Spielfertigkeit extrem viel mitbringt. Er hat ein sehr gutes Gefühl für Positionierung im Spielaufbau, er hat technisch die Möglichkeiten, die Gegner mit intelligentem Passspiel vor Probleme zu stellen. Außerdem hat er enorme Dribblingpower, hat einen richtig guten Abschluss, kann Tore schießen. Auch im Gegenpressing hat er immer gute Momente. Er kann uns extrem weiterhelfen und ist auch bereit den nächsten Schritt zu gehen und zu lernen. Es macht viel Freude, mit ihm zu arbeiten.

Struber auf die Frage, ob Schalke ein Aufstiegskonkurrent ist: Das ist richtig schwer zu sagen. Wir sind gut beraten, bei uns zu bleiben und uns nicht mit anderen Vereinen beschäftigen. Ich kann nur sagen, dass Schalke viel mitbringt, sei es Spielwitz, Dynamik, Speed oder Erfahrung. In vielerlei Hinsicht ist es eine Mannschaft, die ein Wörtchen mitreden kann. Die Liga ist allerdings sehr ausgeglichen, man braucht extrem viel Ausdauer und mentale Stärke, um oben zu bleiben. Da schauen wir aber auf uns, dass wir das bewerkstelligen.

Struber über die Vorfreude auf die Atmosphäre auf Schalke: Ich freue mich riesig! Es ist ganz was Besonderes, atmosphärisch ist das ein Spiel, dass sich eigentlich die Bundesliga verdient. Zwei Traditionsvereine treffen aufeinander, wir mit 6000 Fans im Rücken. Ich bin überzeugt, dass wir mit viel Wille, Leidenschaft und Mut auf Schalke einiges erreichen können.

Struber über einen möglichen nachhaltigen Positivaffekt des Siegs gegen Braunschweig: Ich denke, dass solche Leistungen und Ergebnisse immer dazu beitragen, Selbstbewusstsein aufzubauen und einen Glauben zu entwickeln. Gleichzeitig ist das Spiel schon einige Tage her, jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten. Wir haben uns gut vorbereitet, atmosphärisch uns abgestimmt, was auf uns zukommt. Es gilt einmal mehr dranzubleiben und zu zeigen, was in uns steckt. Das ist ganz entscheidend. Jedes Spiel muss für sich gut eingeordnet werden. Wir wissen, dass wir extrem viel investieren müssen, um in dieser zweiten Liga zu bestehen. Da haben uns die ersten Spiele schon gutes Feedback geliefert. Auf Schalke wollen wir unseren typischen Stil zeigen und ein gutes Spiel machen.

Struber über seine Erwartungshaltung vor dem Spiel auf Schalke: Das ist eine Mannschaft, die sehr viel individuelle Qualität besitzt, mit vielen Neuzugängen. Aus meiner Sicht hat Schalke über individuelle Momente Spiele gewonnen, sie haben eine enorme Power im Angriff, haben viel Speed und Dynamik. Es wird ein Spiel in einer besonderen Atmosphäre, die uns alles abverlangen wird. Wir wollen bei uns sein und müssen noch zulegen, um unser Ziel, drei Punkte einzufahren, zu erreichen.

Struber über Timo Hübers: Hübers wackelt. Wir hoffen, dass er morgen noch einsteigen kann. Aber tatsächlich konnte er heute nicht trainieren.

Kessler über mögliche Abgänge: Stand jetzt kann ich nichts verkünden. Der Tag kann aber natürlich noch spannend werden, heute geht keiner früher nach Hause.

Kessler über den Deadline-Day: Natürlich beobachtet man die Geschehnisse, das ist am Ende unser Job, die Konkurrenz zu beobachten. Wir haben aber oft betont, dass wir mit den Spielern, die wir haben, sehr zufrieden sind, wir eine gute Entwicklung in der Mannschaft sehen. Wir haben totales Vertrauen in die Spieler, die wir haben.