Nach Podolski und IllgnerPosten im FC-Vorstand? So reagiert Jonas Hector auf Littbarskis Aussagen

Jonas Hector am Ball beim Turnier Come-Together-Cup am Rhein-Energie-Stadion.

Jonas Hector am 30. Mai 2024 beim Come-Together-Cup in Köln. Er kickte für das Team „Och Jeck FC“.

FC-Legende Pierre Littbarski (64) hat in den vergangenen Tagen eine öffentliche Debatte um die Zukunft des 1. FC Köln angeschoben. Die positiven Reaktionen darauf halten sich in Grenzen.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Mit zahlreichen Instagram-Videos hat Pierre Littbarski (64, Weltmeister 1990 und DFB-Pokalsieger 1983 mit dem FC) eine Diskussion um die Zukunft des 1. FC Köln angeregt. „Litti“ habe die „Schnauze voll“ – er forderte einen Neustart in der Führung und brachte etliche Namen ins Spiel.

Der große Traum: ein Weltmeister-Vorstand. Kandidaten hatte Littbarksi auch im Visier: Lukas Podolski (38), Thomas „Icke“ Häßler (58), Bodo Illgner (57) und auch FC-Liebling Jonas Hector (34).

Littbarskis Traum-Vorstand beim 1. FC Köln: Es hagelt Absagen

Letzterer ist zwar kein Weltmeister, aber er scheint auch wenig Lust auf diese, von Littbarksi öffentlich losgetretene, Debatte zu haben. Als EXPRESS.de Jonas Hector am Rande des Come-Together-Cup am 30. Mai 2024 vor dem Rhein-Energie-Stadion auf einen möglichen Posten im FC-Vorstand ansprach, drehte er sich gleich weg: „Ich mag gar nichts dazu sagen.“

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

In der Sache hat Littbarski es sicherlich gut gemeint mit dem FC, aber die Art und Weise scheint wenig Erfolg zu haben. Denn bisher gab es keinen, der sich einen Posten beim FC vorstellen kann. Podolski sagte gegenüber EXPRESS.de: „Ich weiß, dass mein Name zuletzt oft gefallen ist, ich habe auch selbst viele Anrufe bekommen. Aber ich spiele noch Fußball, habe noch Spaß daran, bin gesund und will noch ein Jahr spielen. Alles andere ist aktuell kein Thema. Ich habe mich keinem anderen Vorstand angeschlossen, es gibt kein konkretes Angebot für eine Position beim FC.“

Es ist also nicht so, dass er nah dran ist, einen Posten beim FC zu übernehmen. „Im Gegenteil: Ich bin weit davon entfernt, eine Aufgabe beim FC anzunehmen“, so Podolski. Doch Poldi räumte auch ein: „Langfristig bin ich immer offen, dem Verein zu helfen. Aber dann müssen auch mal konkrete Gespräche geführt werden. Dann sollte sich Gedanken gemacht werden. Nicht wie jetzt, wo man absteigt, die Euphorie weg und alles Scheiße ist. Dann fällt einigen ein, dass es ja noch den Poldi gibt. Jeder versucht dann meinen Namen ins Spiel zu bringen. Das ist mir am Ende zu wenig.“

Auch Ex-Torwart Bodo Ilgner konnte mit Littis Einwürfen nichts anfangen. Er sagte gegenüber „Bild“: „Es ehrt mich natürlich sehr, dass Litti und die Fans meinen Namen ins Gespräch bringen. Ich habe auch schon mit Litti telefoniert. Es passt allerdings im Moment gar nicht in meine Lebensplanung rein. Ich bin immer viel unterwegs von einem Kontinent zum anderen. Insofern geht das nicht.“

Illgner lebt wahlweise in den USA und Spanien. Von dort verfolgt er die Entwicklung in Köln nur mit einem Auge. Er sagt weiter: „Es ist eine Herzenssache mit dem FC. Das kann man nicht mal ebenso nebenbei machen. Da müssen Leute ran, die sich wirklich für den FC interessieren und nicht bloß einen Job haben wollen. Leute, die das dann auch richtig machen können und wollen. Und dafür kann ich nur die Daumen drücken!“

Littbarski ruderte mittlerweile auch ein wenig zurück, sagte bei Sky am Donnerstag (30. Mai): „Wenn man jetzt den Vorstand oder den Sport-Chef rausschmeißen würde, dann würde man in ein Vakuum fallen. Man wäre gar nicht mehr handlungsfähig. Ich halte nichts davon zu sagen: ,alle raus und jetzt totaler Neuanfang.‘ Das ist organisatorisch gar nicht möglich.“