Der 1. FC Köln kämpft weiter um den Klassenerhalt, braucht dafür ein Rettungswunder. Ein ehemaliger Bundesliga-Profi sprach nun mit EXPRESS.de über die Situation in Köln.
„Das ist echt Wahnsinn“Schafft der FC das Wunder? Wehrle-Vorgänger über Köln-Endspurt
Der 1. FC Köln will das Rettungs-Wunder! Am Samstag (18. Mai 2024, 15.30 Uhr/Sky und im EXPRESS.de-Liveticker) braucht der FC unbedingt einen Sieg beim 1. FC Heidenheim und muss auf eine Niederlage von Union Berlin gegen den SC Freiburg hoffen.
Die Rettungs-Rechnung des FC verbirgt sogar eine ganz spezielle Konstellation, trotzdem muss sich Timo Schultz (46) mit seinem Team erst einmal auf das eigene Spiel konzentrieren.
Thomas Hitzlsperger über 1. FC Köln: „Extrem verzwickte Situation“
Die Relegation gegen Fortuna Düsseldorf (steht bereits als Dritter in der 2. Bundesliga fest) ist das große Ziel des FC. In der vergangenen Saison setzte sich der VfB Stuttgart in der Relegation gegen den Hamburger SV durch. Ein Jahr später haben sich die Schwaben für die Champions League qualifiziert.
Den Weg des VfB hat ein Ex-Profi der Stuttgarter genauer verfolgt – und sieht die eine oder andere Parallele zum FC. „Es ist schon eine extrem verzwickte Situation in Köln. Der FC hat es oft mitgemacht, abzusteigen und dann wieder aufzusteigen in die Bundesliga. Es ist schwer, das zu entwirren, mal eine Kontinuität hinzubekommen“, sagte Thomas Hitzlsperger (42) im Gespräch mit EXPRESS.de.
In Stuttgart war Hitzlsperger viereinhalb Jahre als Spieler aktiv (2005 bis Januar 2010), nach seiner aktiven Karriere war er unter anderem Sport-Vorstand und Vorstandsvorsitzender, wurde 2022 allerdings von Ex-FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (49) abgelöst.
„Ich kenne es aus dem Innenleben in Stuttgart, weil es so große Vereine sind, so viele Menschen dabei sind. Da alle auf Linie zu bekommen, dass alle in dieselbe Richtung gehen, das ist die Aufgabe, die die meisten nicht hinbekommen. Das ist schade, weil man merkt, welche Kraft diese Klubs wie der FC durch ihre Fans und Mitglieder haben“, sagte der 42-Jährige weiter.
Diese Kraft braucht der Klub auch weiterhin, muss bis zum 1. Januar 2025 noch die von der Fifa verhängte Transfersperre absitzen. Hitzlsperger dazu: „Das ist echt Wahnsinn, die Transfersperre ist in Köln jetzt noch on top. Ich kenne nicht alle Details, warum es so weit gekommen ist, aber es ist eine extrem schwierige Phase.“
Viermal spielte Hitzlsperger, der Botschafter für EM 2024 in Deutschland ist, in seiner aktiven Karriere für den VfB gegen den FC, konnte dabei nur einmal gewinnen.
Trotzdem hat er an die Stadt noch beste Erinnerungen: „Ich bin dort total gerne. Dieses direkte und die Geselligkeit der Menschen in Köln ist außergewöhnlich. Die Leute gehen direkt auf einen zu, sind gut drauf und das ist kulturell für mich immer schön zu sehen. Ich spüre eine Gelassenheit und Zufriedenheit bei den Leuten, die ansteckend ist.“
Auch deshalb würde er dem FC im Abstiegskampf das Rettungs-Wunder wünschen: „Ich drücke den Leuten und dem FC die Daumen, dass es mit dem Klassenerhalt funktioniert. Und wenn nicht, dass sie schnell wieder in die Bundesliga aufsteigen.“