Davie Selke kehrte erstmals nach seinem Wechsel vom 1. FC Köln zum Hamburger SV nach Müngersdorf zurück. Die Reaktion der Fans fiel nach dem Sommer-Theater eindeutig aus.
„Sie finden es halt schade“Selke reagiert auf gellendes Pfeifkonzert der FC-Fans
Es lief bereits die Nachspielzeit beim Knaller-Auftakt in Liga zwei zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV (2. August 2024), als es nochmal ohrenbetäubend laut wurde in Müngersdorf. Der Grund: die Einwechslung von Davie Selke (29).
Der HSV-Stürmer wurde bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte mit einem gellenden Pfeifkonzert der FC-Fans empfangen. Der Kölner Anhang hat ihm den Wechsel an die Elbe offenbar noch nicht verziehen.
Davie Selke macht FC Vorwürfe bei Instagram
Denn obwohl der Angreifer in der Sommerpause beteuerte, sich einen Verbleib beim FC vorstellen zu können, wechselte er wenig später die Seiten. Das Problem: Er ließ eine Angebotsfrist verstreichen – und als er dann doch noch wollte, hatte Christian Keller (45) die Tür schon zugemacht.
Da stieß Selke sauer auf, er ließ später seinen Frust bei Instagram raus: „Es ist kein Geheimnis, dass ich es mir vorstellen konnte, den Weg mit euch weiterzugehen. Diese Chance wurde mir final genommen.“
Das Sommer-Theater hat beim Kölner Anhang Spuren hinterlassen. Die Fans bereiteten ihrem Ex-Stürmer einen unangenehmen Empfang. „Das ändert nichts an meiner Haltung gegenüber dem FC und gegenüber den Leuten. Ich habe große Sympathien für den Klub. Da können sie mich auch 90 Minuten auspfeifen“, sagte Selke nach seinem Kurzeinsatz.
Über mangelnde Wertschätzung wollte er sich hinterher aber nicht beklagen: „Was heißt Wertschätzung. Ich habe hier eineinhalb Jahre gespielt, hatte eine schöne Zeit. Wenn sie dann meinen, pfeifen zu müssen, ist das für mich in Ordnung. Sie finden es halt schade, dass ich nicht mehr hier spiele. Das ist ihr gutes Recht dann.“
Selke war am Freitagabend aber nicht der einzige Rückkehrer. Auch Steffen Baumgart lief nach 226 Tagen wieder im Müngersdorfer Stadion auf. Der Empfang für den Ex-Coach fiel von Fan-Seite emotionslos und neutral aus.
Als Stadionsprecher Michael Trippel (60) Baumgarts Namen verlas, gab es weder hörbaren Applaus noch Unmutsbekundungen. Spätestens da wurde klar: Die neue Kölner Realität heißt Gerhard Struber und nicht Steffen Baumgart.