Davie Selke hat sich mit einem großen Knall beim 1. FC Köln verabschiedet. Stürmt er in der kommenden Spielzeit gegen seinen bisherigen Arbeitgeber in der 2. Bundesliga?
FC-Abschied mit BeigeschmackGerücht wird konkreter: Selke erwägt Wechsel zu Köln-Konkurrent
Anderthalb Jahre hielt die Ehe zwischen Davie Selke (29) und dem 1. FC Köln, seit der Nacht auf Dienstag (9. Juli 2024) ist die Scheidung offiziell. Und der Stürmer zettelte dabei gleich noch einen Rosenkrieg an.
Die Abschiedsworte von Selke Richtung Köln ließen auch ohne große Interpretations-Künste Verbitterung und Vorwürfe in Richtung des bisherigen Arbeitgebers erkennen. Auf den könnte der frühere Junioren-Nationalspieler in der kommenden Saison jetzt als Gegner treffen.
HSV will Doppelspitze: Baumgart denkt an Selke
Selke war schon länger mit dem Hamburger SV in Verbindung gebracht worden, dieses Gerücht wird jetzt noch einmal konkreter. „Die Norddeutschen arbeiten intensiv an einem Transfer und haben bereits erste Gespräche mit der Spielerseite geführt“, meldete Sky am Dienstag, keine 24 Stunden nach Selkes Abschieds-Posting.
Von Spielerseite soll grundsätzliches Interesse bestehen, eine Einigung sei aber noch nicht erzielt. Der HSV gilt vor allem wegen Trainer Steffen Baumgart (52) als ernsthafter Kandidat für Selkes nächste Karriere-Station.
Baumgart sagte dazu schon: „Es gibt bestimmt viele Spieler, die ich in Köln sehr interessant finde, mit denen ich zusammengearbeitet habe.“ Einer davon ist offenbar Selke.
Beide kennen und schätzen sich aus ihrer gemeinsamen Köln-Zeit. Unter Baumgart spürte der Stürmer nach seiner harten Zeit bei Hertha BSC das uneingeschränkte Vertrauen, erzielte in 35 Spielen neun Tore. Da der HSV künftig wieder mit zwei Spitzen spielen will, sucht man dafür einen geeigneten Partner für Robert Glatzel (30).
Baumgart hat dafür den Namen Selke in den Ring geworfen. Das stieß auch bei seinem neuen Sport-Boss Stefan Kuntz (61) auf offene Ohren. Er kennt den Stürmer bestens aus gemeinsamen Zeiten in der deutschen U21, 2017 gewannen beide zusammen die U21-EM.
Der Stürmer ist – auch aufgrund der persönlichen Beziehungen zu beiden – demnach nicht abgeneigt. Er kann sich das Projekt HSV gut vorstellen, wäre bereit für eine neue Herausforderung.
Stellt sich wohl wie in Köln nur noch die Geld-Frage. Denn wie beim FC müsste Selke auch beim HSV deutliche finanzielle Abstriche im Vergleich zu seinem Erstliga-Vertrag machen.
Der HSV steht mit seinem Interesse aber auch nicht alleine da. Selke hat andere Angebote aus Saudi-Arabien, Zypern, der US-amerikanischen MLS und Südkorea auf dem Tisch liegen.