Nach McKennaBaumgart will den nächsten alten FC-Bekannten zum HSV locken – „viele Spieler interessant“

Steffen Baumgart fasst sich ans Ohrläppchen.

Steffen Baumgart, hier am 20. April 2024, bastelt mit seinem Sportchef am neuen HSV-Kader.

Der HSV schraubt am Kader für die neue Saison. Nun hat Steffen Baumgart offenbar ein Auge auf einen seiner ehemaligen Spieler beim FC geworfen.

von Jürgen Kemper (kem)

Der Hamburger SV gehört in der kommenden Saison zu den größten Aufstiegskonkurrenten des 1. FC Köln. Steffen Baumgart (52) und Sportboss Stefan Kuntz (61) basteln aktuell an einem schlagkräftigen Kader für die Mission Aufstieg.

Dabei setzt Coach Baumgart offenbar auch auf bekannte Gesichter aus seiner Köln-Zeit. Denn mit René Wagner und Kevin McKenna hat er nun zwei Co-Trainer an seiner Seite, die ihm schon am Geißbockheim gedient haben. Zuletzt gab es entsprechende Gerüchte um Mark Uth, der sich inzwischen klar zum FC bekannt hat und Benno Schmitz, der noch auf Vereinssuche ist.

HSV will Doppelspitze: Baumgart denkt an Selke

Baumgart sagt dazu: „Es gibt bestimmt viele Spieler, die ich in Köln sehr interessant finde, mit denen ich zusammengearbeitet habe.“ Einer davon ist offenbar Davie Selke. Denn nachdem es zwischen dem FC und dem Angreifer zu keiner Einigung gekommen ist, buhlt Baumgart jetzt um die Gunst des besten Kölner Torjägers der abgelaufenen Saison.

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Beide kennen und schätzen sich aus ihrer gemeinsamen Köln-Zeit. Unter Baumgart spürte der Stürmer nach seiner harten Zeit bei Hertha BSC das uneingeschränkte Vertrauen, erzielte in 35 Spielen neun Tore. Da der HSV künftig wieder mit zwei Spitzen spielen will, sucht man dafür einen geeigneten Partner für Robert Glatzel.

Baumgart hat dafür den Namen Selke in den Ring geworfen. Das stieß auch bei Kuntz auf offene Ohren. Der HSV-Boss kennt den Stürmer bestens aus gemeinsamen Zeiten in der deutschen U21, 2017 gewannen beide zusammen die U21-EM.

Der Stürmer ist – auch aufgrund der persönlichen Beziehungen zu beiden – demnach auch nicht abgeneigt. Er kann sich das Projekt HSV gut vorstellen, wäre bereit für eine neue Herausforderung.

Stellt sich wohl wie in Köln nur noch die Geld-Frage. Denn wie beim FC müsste Selke auch beim HSV deutliche finanzielle Abstriche im Vergleich zu seinem Erstliga-Vertrag machen.

Das gegensätzliche Interesse ist prinzipiell da, konkrete Verhandlungen gab es bislang aber noch nicht. Der HSV steht mit seinem Interesse aber auch nicht alleine da. Selke hat andere Angebote aus Saudi-Arabien, Zypern, der US-amerikanischen MLS und Südkorea auf dem Tisch liegen.