Der FC Bayern München will Keeper Jonas Urbig vom 1. FC Köln zeitnah verpflichten. Am Donnerstag sprachen Kölns Lizenz-Leiter Thomas Kessler und Trainer Gerhard Struber über die Personalie.
So läuft der Urbig-PokerErstes Bayern-Angebot liegt vor – der 1. FC Köln reagiert
Kurz vor dem Rückrundenauftakt des 1. FC Köln beim Hamburger SV (Samstag, 18. Januar 2025, 20.30 Uhr, Sky, Sport1 und Liveticker auf EXPRESS.de) sorgt der FC Bayern München für Torwart-Wirbel beim 1. FC Köln.
Bayerns Sportvorstand Max Eberl (51) drückt im Hintergrund aufs Gaspedal – er will Jonas Urbig (21) noch im Wintertransferfenster verpflichten.
1. FC Köln hat erstes Angebot für Urbig abgelehnt
Ein Grund: Bayerns Ersatzkeeper Daniel Peretz (24, Israel) hatte sich im Training eine Nierenquetschung zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Bayern-Trainer Vincent Kompany (38) erklärte vor dem Rückrundenstart: „Daniel Peretz wird einige Wochen ausfallen, wir wissen noch nicht genau, wie lange. Hoffentlich kann er Ende des Monats oder Anfang nächsten Monats wieder spielen.“
Am Mittwochabend sickerten erste Details durch, demnach sollen sich die Bayern mit Urbig mündlich einig sein. Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller (46) sagte am Abend beim FC-Mitgliederstammtisch nur: „Richtig ist, dass es von mehreren europäischen Top-Klubs, dazu gehört auch der FC Bayern, Interessenbekundungen gibt.“
Doch nach Informationen von EXPRESS.de ist da deutlich mehr als nur eine Interessenbekundung. Dem FC soll ein erstes konkretes Angebot des FC Bayern vorliegen. Jetzt nimmt der Poker Fahrt auf. Im Testspiel gegen Viktoria Köln (3:2) setzten die Kölner ihren zweiten Keeper schon gar nicht mehr ein, obwohl nahezu alle Reservisten Spielzeit bekamen.
FC-Trainer Gerhard Struber (47) schwärmte zuletzt in den höchsten Tönen von dem Keeper-Youngster, als U21-Nationalkeeper sei er „aus dem richtigen Holz geschnitzt“, um eine lange erfolgreiche Karriere hinzulegen. Ihm gehöre die Zukunft. Die Zukunft sieht Urbig selber aber wohl beim FC Bayern.
Beim FC hat man das erste Bayern-Angebot nur mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen – man will den Keeper auf keinen Fall unter Wert abgeben. Die FC-Verantwortlichen wissen, was sie da für ein Juwel im Kader haben. Und Not, ihn abzugeben, besteht aktuell auch nicht, Urbig hat einen Vertrag bis 2026. Deshalb wartet man nun ab, was die Bayern noch draufpacken, um Urbig an die Säbener Straße zu holen.
Bisher wurde eine Ablösesumme zwischen sechs und acht Millionen Euro spekuliert – der FC strebt dabei mindestens das Maximum, wenn nicht sogar mehr an. Gemunkelt wird von einer Kölner Schmerzgrenze, die bei acht Millionen Euro liegt, zuzüglich möglicher Bonuszahlungen und Erfolgsbeteiligungen.
Am Donnerstag sprachen auch Trainer Struber und Lizenz-Leiter Thomas Kessler (38) über die Personalie Urbig. „Es gibt immer wieder Anfragen von internationalen Top-Klubs für Urbig, das ist nichts Neues. Ich plane gegen den HSV mit ihm, so wie immer. Es kann ja auch immer etwas passieren“, meinte Struber.
Kessler sagte: „Wir setzen uns damit auseinander und sprechen intern darüber, aber Jonas ist ein wichtiger Spieler für uns. Es ist nichts spruchreif. Wir schauen mal, was die nächsten Wochen passiert. Aber wir sind sehr froh, dass wir Jonas im Kader haben.“
Hier seht ihr die teuersten Transfers des 1. FC Köln:
Kessler zeigte dann sein Pokerface: „Im besten Fall ist Jonas unser Spieler. Es gibt keinen Grund, ihn auf Biegen und Brechen wegzutransferieren. Ich gehe heute davon aus, dass Jonas unser Spieler bleibt.“
Sportchef Keller weiß aber auch, dass Urbig gerne weg möchte, schließlich kann ein Top-Klub wie die Bayern weitaus mehr bieten als der FC: „Wenn ein Spieler Möglichkeiten hat, die er bei uns nicht hat, dann ist es nicht unverständlich, wenn er sich damit gedanklich auseinandersetzt.“