Tiefe Einblicke in Transfer-PokerFC-Profi Schmied verrät Sprach-Tricks von Sion-Boss Constantin

Testspiel im Franz-Kremer-Stadion, 1. FC Köln gegen Viktoria Köln, Mitte: Joel Schmied (1. FC Köln)

Testspiel im Franz-Kremer-Stadion am 14. Januar 2025: Neuzugang Joel Schmied (1. FC Köln) beim Kopfball gegen Viktoria Köln.

Am Mittwochabend kam die fünfte Folge der FC-Doku „Geliebter Fußballclub“ raus. Zu Wort kommen natürlich auch die Neuzugänge Gazibegovic und Schmied.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Die neue Folge der Dokumentation des 1. FC Köln, „Geliebter Fußballclub“, steht ganz im Zeichen der Neuzugänge Jusuf Gazibegovic (24) und Joel Schmied (26).

Am Mittwoch (15. Januar 2025) präsentierte der FC die Doku auf seinen Kanälen: Episode 5 „Frohes und Neues!“

FC freut sich: Gazibegovic und Schmied werden integriert

Lizenz-Leiter Thomas Kessler muss grinsen, als er Gazibegovic im Geißbockheim begrüßt: „Gazi, du musst dran denken: Du bist der erste Fußballer in Europa, der in Deutschland nach einer Transfersperre verpflichtet wurde. Das gab es noch nie.“

Alles zum Thema Fußball Transfers

Der neue Rechtsverteidiger, der von Sturm Graz kam, wird dann durchs Geißbockheim geführt und spricht über seine Verpflichtung: „Dass ich der erste Spieler bin, der nach dieser Phase verpflichtet wurde, ehrt mich schon ein bisschen und macht mich stolz. Jetzt will ich, dass es losgeht. Meine Ziele sind ganz klar aufzusteigen. Ich mag die Herausforderung. Und der FC ist ganz sicherlich kein Zweitligaverein.“

An eins muss er sich aber erst gewöhnen, die Rückennummer 22, die er in Graz trug, ist in Köln vergeben (an Jacob Christensen). Gazibegovic bekam in Köln nun die Nummer 25. „Ich habe die 22 sogar tätowiert, aber mache eine 25 draus, wenn es gut läuft“, scherzt er über seine neue Nummer. Obwohl er Champions League mit Graz gespielt hat, hat er sich für Köln entschieden, weil er den FC mit den Kollegen in die 1. Liga führen will.

Im spanischen Estepona wurde dann fleißig trainiert. Bis 9 Uhr mussten alle gefrühstückt haben, dann wurde gearbeitet. Struber war mehr als zufrieden mit allen, lobte die gesamte Truppe: „Jetzt haben wir Fahrt aufgenommen, das gilt es weiterzutreiben.“

Bei einem Rückblick werden die Fans in der Doku auch mitgenommen in ein emotionales Kapitel um Dominique Heintz (31), der das letzte Spiel 2024 bei seinem Heimatklub 1. FC Kaiserslautern gelbgesperrt verpasste. Heintz reiste als „Fan“ mit auf den Betzenberg und traf viele alte Weggefährten im Stadion wieder. Die Minuten vor dem Spiel genoss er, das Spiel selber dann nicht so sehr. „Ich bin nervöser, als wenn ich selber spiele. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll“, sagt er und weiter: „Ich verkrafte das nicht so gut, auf der Tribüne zu sitzen und dann nicht eingreifen zu können.“

Der Jubel war dann auch bei Heintz groß, als der FC den Platz als Sieger verließ (1:0). Und: der FC sprang an die Tabellenspitze – das wurde natürlich gebührend gefeiert. Linton Maina (25) sagte im Mannschaftskreis: „Klasse Leistung, schon wieder Jungs! Der Trainer hat vor zwei Monaten das Ziel 30 Punkte ausgerufen. Zu dem Zeitpunkt, wo wir nicht mal gedacht hätten, dass wir 25 erreichen. Jetzt haben wir 31 Punkte, daran sehen wir, was möglich ist.“ Heintz war mehr als happy: „So kannst du wirklich in die Pause gehen, wir waren ja zehn Punkte weg …“

Zeitsprung zurück nach Köln nach dem Trainingslager in Spanien. Auch der zweite Neuzugang konnte präsentiert werden. FC-Sportchef Christian Keller (46) war extra in die Schweiz geflogen, um eine Einigung mit dem FC Sion und Präsident Christian Constantin (68), genannt CC, zu erzielen. Joel Schmied war happy, endlich in Köln zu sein, kurz vor dem ersten Training fehlte aber noch eine Unterschrift – es ging dann alles ganz schnell.

„Ich war schon überrascht, als Christian Keller mich kontaktiert hat, weil es ein riesiger Traditionsverein ist. Ich komme aus der kleinen Schweiz und es ist immer ein Riesentraum in Deutschland zu spielen. Es ist eine riesige Plattform, zudem gibt es die Chance, den Klub in die 1. Liga zu führen. Das ist Ansporn pur für mich“, sagte der Innenverteidiger. Schmied verriet dann auch, dass er Sion-Boss Constantin ordentlich bearbeiten musste: „In Sion ist der Spieler sehr nah mit dem Präsidenten. Er entscheidet alles. Ich habe ein gutes Verhältnis mit CC und habe versucht, von meiner Seite ein wenig Druck auszuüben, als es ein wenig ins Stocken geraten ist. Ich glaube, diese Unterstützung war auch wichtig.“

Constantin arbeitete in den Verhandlungen mit allen Tricks, sprach nur Französisch. Schmied über die Sprachbarriere: „Er versteht auch mehr, aber er nutzt so Verhandlungsspiele gerne aus. Alle sind an ihre Grenzen gekommen – mit einem positiven Ende für alle Beteiligten.“

Vor dem HSV-Knaller am Samstag, 18. Januar, 20.30 Uhr, Liveticker auf EXPRESS.de, gibt sich Schmied kämpferisch: „Wir wollen das erste Spiel gewinnen. Egal was kommt, das ist ein super Einstieg in die Rückrunde, den werden wir erfolgreich bestreiten, da bin ich überzeugt.“