Das ist ein Ausrufezeichen! Der 1. FC Köln hat am Sonntag einen eindrucksvollen Auswärtssieg beim FC Schalke gefeiert.
Wow-Fußball von StruberFC überrollt Schalke bei Zweitliga-Premiere – Sprung in der Tabelle
Angekommen in der 2. Liga! Der 1. FC Köln hat am Sonntag (1. September 2024) mit 3:1 beim FC Schalke 04 gewonnen. Nach 90 Duellen beider Klubs in der 1. Liga war es das erste Aufeinandertreffen überhaupt in der 2. Liga. Und der FC machte erstmals deutlich, dass er ein echter Aufstiegskandidat ist.
Die Stimmung vor dem Anpfiff prickelnd – auch wenn viele FC-Fans nach Problemen mit dem Sonderzug erst auf den letzten Drücker ankamen. Bei Sky schwärmte Sky-Kommentator Hansi Küpper: „Wenn man diese Atmosphäre sieht bei diesem Spiel, und erklärt im Ausland, dass das unsere 2. Liga ist, dann sagen die: ‚Ja klar, und die Erde ist eine Scheibe.‘“
Köln von Beginn an am Drücker auf Schalke
Köln setzte vor gut 62.000 Zuschauerinnen und Zuschauern das um, was Trainer Gerhard Struber (47) zuvor gefordert hatte: „Wir wollen von der ersten Minute an dem Spiel unseren Stempel aufdrücken.“ Die Folge: FC-Profis motiviert bis in die Haarspitzen, messerscharf im Umschaltspiel, aggressiv in den Zweikämpfen.
Die Gastgeber wurden regelrecht eingeschnürt. Damion Downs oder Eric Martel scheiterten zunächst noch bei guten Chancen. Nach 25 Minuten dann das 1:0. Der erneut überragende Dejan Ljubicic bediente Downs zentral im Strafraum, der gekonnt vollendete. Später freute sich der Kölner Youngster: „Das schmeckt sehr gut, ich habe ein paar Spieltage auf den Treffer gewartet, jetzt auf Schalke zu treffen ist natürlich noch besser.“
Köln ließ nicht nach. Und wenn es mal brenzlig wurde, war Jonas Urbig im Kasten zur Stelle. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann ein Muster-Konter zum Kölner 2:0. Jan Thielmann schickte aus dem eigenen Strafraum heraus Linton Maina, der nach Doppelpass mit Downs den Ball über die Linie drücken konnte. Das war überragend gespielt.
Und die Struber-Truppe legte gleich zu Beginn der zweiten Hälfte nach: Tim Lemperle traf nach Vorarbeit von Leart Pacarada zum 3:0. Das sah verdächtig nach Abseits aus, doch nach langem Videocheck gab Schiedsrichter Sven Jablonski den haarscharf noch regulären Treffer.
Struber vertraute zu Beginn auf die Mannschaft, die 5:0 gegen Braunschweig gewonnen hatte, lediglich Kapitän Timo Hübers musste ersetzt werden. Er verpasste das Spiel wegen einer Erkältung, für ihn rückte Dominique Heintz in die Innenverteidigung. Jan Thielmann (22) führte den FC erstmals als Kapitän aufs Feld, er gehört dem Mannschaftsrat an. Thielmann ist der jüngste FC-Kapitän in der Historie.
FC: Elias Bakatukanda mit Profi-Debüt
Nach 60 Spielminuten verletzte sich dann Heintz und Elias Bakatukanda (20) stand schon bereit für eine Einwechslung. Heintz biss aber noch auf die Zähne. In der 70. Minute gab der gebürtige Kölner Bakatukanda (begann beim SC Weiler-Volkhoven, seit der U9 beim FC) dann sein Liga-Debüt.
Zwischenzeitlich hatte Schalke auf 1:3 verkürzen können. Nachdem Denis Huseinbasic dem Schalker Amin Younes an der Strafraumgrenze auf den Fuß getreten war, gab es Strafstoß. Den verwandelte Kenan Karaman zum Anschluss.
Köln in der heißen Schlussphase dann mit einer Bubi-Innenverteidigung: Julian Pauli (19) und Bakatukanda (20). Köln im Glück, als das vermeintliche 2:3 nach 77 Minuten wegen Abseits doch noch zurückgenommen wurde. Puuuh!
Es gab dann auch nochmal neun Minuten Nachspielzeit. Am Ende blieb es beim hochverdienten 3:1-Sieg nach phasenweise regelrechtem Wow-Fußball von Strubers Mannschaft. Downs sagte: „Das war schon ein Ausrufezeichen, finde ich.“
Mit dem Dreier hat der FC nun sieben Punkte nach vier Spieltagen und klettert in der Tabelle auf Rang 6. Nach der anstehenden Länderspielpause geht es für den FC am 14. September weiter mit dem Heimspiel gegen Magdeburg (20.30 Uhr).