„Wenn man so ein Profil zur Verfügung hat“Zuletzt viel Frust: Struber kitzelt FC-Profi vor Nürnberg-Spiel

1. FC Köln gegen Hannover 96: links Damion Downs (1. FC Köln).

Damion Downs (l, 1. FC Köln) jubelt mit den Kollegen beim Spiel gegen Hannover am 30. November 2024.

Wer schießt im Jahresendspurt die Tore für den 1. FC Köln? Tim Lemperle fällt mit einer Muskelverletzung aus – ein Youngster rückt nun in den Fokus.

von Uwe Bödeker  (ubo)

15 Spiele, acht Tore, vier Vorlagen – Tim Lemperle (22) ist bislang der beste Kölner Stürmer in dieser Zweitligasaison. Besonders in den vergangenen Wochen war er die Lebensversicherung des FC.

Vier Lemperle-Tore gab es in den letzten fünf Zweitligaspielen, bei den 1:0-Siegen in Berlin, in Münster und in Regensburg war er jeweils der Matchwinner. Doch bei seinem letzten Treffer verletzte er sich.

1. FC Köln: Downs soll Lemperle ersetzen

„Er hat einen Muskelfaserriss und fällt aus“, sagt FC-Trainer Gerhard Struber (47) vor dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag (15. Dezember 2024, 13.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) geknickt.

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Doch Struber will nicht lange klagen, er nimmt einen anderen Stürmer ins Visier: Damion Downs. Der 20-Jährige war im ersten Saisonabschnitt neben Lemperle gesetzt. Als die Systemumstellung kam, saß er öfters auf der Bank und bekam wesentlich weniger Spielzeit.

Dennoch überzeugte Downs auch als Joker, traf zum 1:0 gegen Fürth und beim 2:2 gegen Hannover. Zwei Heimspieltore – auch gegen Nürnberg soll er nun daheim treffen!

Struber setzt auf den 1,92 Meter großen Angreifer, der in dieser Saison auch schon auf sechs Treffer und eine Vorlage kommt: „Damion hat sich gut entwickelt in dem halben Jahr, seitdem wir zusammen arbeiten. Er ist ein Spieler, der generell ein Profil mit viel Potenzial mitbringt. Man kann da einen Rohdiamanten schleifen.“

Zuletzt hatte Downs etwas Frust, denn er wäre gerne häufiger zum Einsatz gekommen. Doch er hat im Training immer wieder Gas gegeben und sich nicht hängen lassen. Jetzt wird er von Struber wieder in der Startformation von der Leine gelassen.

Struber weiß, dass er liefern kann: „Er hat grundsätzlich viel Speed und Dynamik. Und er hat einen guten Riecher für gefährliche Räume in der Box und hat technische Fertigkeiten und einen richtig guten Abschluss, auch unter Druck. Er ist auch im Eins-gegen Eins schwer zu verteidigen, weil er eine gute Mobilität hat.“

Verbale Schmeicheleinheit für Downs – das dürfte dem Stürmer richtig guttun und für einen Extra-Kick sorgen. Doch Struber gibt ihm auch noch ein paar Hausaufgaben mit und kitzelt ihn vor dem Nürnberg-Spiel: „Er muss noch reifen und robuster werden. Am Wochenende, wenn er Spielzeit bekommt, hat er die Chance unter Beweis zu stellen, dass er einen Schritt nach vorne machen kann. Ich bin mit seiner Entwicklung zufrieden, aber wenn man so ein Profil zur Verfügung hat, dann sind auch die Erwartungshaltungen sehr hoch.“

So könnte der FC gegen Nürnberg spielen: Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz – Thielmann, Ljubicic, Huseinbasic, Pacarada – Kainz, Maina – Downs