Der 1. FC Nürnberg ist entsetzt über einen Gewalt-Angriff auf seinen Spieler Niklas-Wilson Sommer. Nach Verbal-Attacken auf Fan-Bannern wurde der Spieler der zweiten Mannschaft jetzt auch körperlich angegangen.
Eklat nach Fan-HassNürnberg-Spieler auf offener Straße attackiert: „Jegliche Grenzen überschritten“
Bis Samstagabend waren es nur Worte, mit denen Niklas-Wilson Sommer (26) attackiert wurde. Jetzt hat es einen Gewalt-Eklat um den Spieler aus der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg gegeben.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag (1. September 2024) war der Spieler aus der Regionalliga-Mannschaft des Zweitligisten auf offener Straße von Unbekannten attackiert worden.
1. FC Nürnberg entsetzt über Attacke auf seinen Spieler
Wie der Club mitteilte, wurde dem Spieler zunächst am frühen Abend vor seiner Haustüre aufgelauert, „einige Stunden später“ sei es dann zu einem „körperlichen Angriff“ gekommen. Die polizeiliche Aufarbeitung des Vorfalls habe noch in der Nacht begonnen, laut „Bild“ wegen gefährlicher Körperverletzung. Sommer habe ärztlich behandelt werden müssen, zeigte seine Wunden im Gesicht am Sonntagabend auf Instagram.
Sommer, der bei Instagram eine Million Followerinnen und Follower hat, hatte sich drei Tage zuvor in einem Trikot des FC Bayern in den Sozialen Netzwerken gezeigt – „die Tat ist offenbar eine Reaktion darauf“, schrieben die Nürnberger. Das Foto sei kurz nach der Veröffentlichung wieder gelöscht worden, „der Spieler hat zudem öffentlich um Entschuldigung gebeten“.
Mit dem körperlichen Angriff hätten die bislang unbekannten Personen „jegliche Grenzen überschritten“, zürnte der Club. „Der Verein wird es niemals akzeptieren, wenn Spieler oder Spielerinnen körperlich angegriffen werden. Genau das ist in der vergangenen Nacht durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen. Der Club verurteilt dieses Verhalten aufs Schärfste. Das ist mit den Werten des FCN absolut nicht vereinbar.“
Beim Heimspiel der Nürnberger am Samstag gegen den 1. FC Magdeburg (0:4) waren in der Fankurve mehrere Spruchbänder zu sehen, die sich gegen Sommer richteten.
Sorgte der Frust über die peinliche Vorstellung der eigenen Mannschaft, an der Sommer als Spieler der Zweitvertretung ganz offensichtlich keinen Anteil hat, für die hirnlose Eskalation? Diesem Verdacht geht die Polizei weiter nach.
„Vereinsstolz statt Hipstergepose. Niklas Wilson, du bist scheiße, wie der FCB“, hieß es im Stadion am Samstag auf dem einen Plakat, „Wilson, verpiss Dich, Du Bayernschwein“, auf einem weiteren. Influencer Sommer hatte in der Vergangenheit schon mehrfach Fotos von sich mit Trikots anderer Vereine gepostet. (sid/bc)