Die 2. Bundesliga spielt verrückt. Das verkörpert kaum ein Team so sehr wie dieser FC-Konkurrent.
„Selbst keine Antwort“Irre Statistik: FC-Konkurrent hat Riesen-Problem – und steht trotzdem auf Aufstiegsplatz
Der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga – er ist spannend und offen wie selten, allerdings auch ein ziemliches Schneckenrennen. Das zeigt auch eine völlig verrückte Statistik des 1. FC Magdeburg.
Das Team von Trainer Christian Titz (53) steht nach dem 19. Spieltag der 2. Bundesliga auf Aufstiegs-Relegationsplatz drei, ist mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Hamburger SV und Herbstmeister 1. FC Köln voll auf Tuchfühlung.
1. FC Magdeburg ist das Team der Extreme
Dabei hat Magdeburg ein ganz großes Problem: Der FCM ist die heimschwächste Mannschaft der Liga!
Bei einem Blick auf die Heim-Tabelle reibt man sich in diesen Tagen verwundert die Augen. Ganz oben steht Hannover 96 (23 Punkte), dahinter die Aufstiegsfavoriten HSV (20) und FC (17).
Um den 1. FC Magdeburg zu finden, muss man aber ganz nach unten scrollen. Mickrige sieben Punkte haben die Sachsen-Anhalter bislang gesammelt.
Noch krasser: Die FCM-Fans durften in dieser Saison noch keinen einzigen Heimsieg bejubeln! Nur Hertha BSC hat genauso wenig Punkte, hat diese allerdings durch zwei Siege, ein Unentschieden und sechs Heim-Niederlagen gesammelt.
„Vielleicht kommt der ein oder andere mit dem Druck zu Hause nicht klar“, mutmaßte Flügelstürmer Baris Atik (30) bereits im Dezember. Sein Trainer zeigte sich zuletzt ratlos.
„Wir haben selbst keine Antwort darauf“, gab Titz vor dem 1:1 am vergangenen Freitag (24. Januar 2025) gegen Eintracht Braunschweig zu und erläuterte, dass seine Mannschaft zwar oft überlegen gewesen sei, aber es versäumt habe, die Spiele komplett auf ihre Seite zu ziehen.
Wie kann ein Team mit solch einer verheerenden Schwäche um den Aufstieg mitspielen? Das liegt einerseits daran, dass Magdeburg auswärts eine echte Macht ist. 25 Punkte sammelte die Titz-Truppe in der Ferne, deutlich mehr als beispielsweise Köln (17) und Hamburg (14).
Andererseits sorgt die Ausgeglichenheit der Liga aber auch dafür, dass oben weniger Punkte als üblich gesammelt werden. So krönte sich der 1. FC Köln mit 31 Punkten zum Herbstmeister – nur der FSV Mainz 05 (2008/2009) und Alemannia Aachen (2003/2004) fuhren diesen inoffiziellen Titel in der Zweitliga-Geschichte mit einer genauso schwachen Punktausbeute ein. Weniger Zähler hatte seit Einführung der Drei-Punkte-Regel noch kein „Winter-König“.
Apropos Köln: Der FC wird hoffen, dass sich die Heimschwäche des 1. FC Magdeburg noch ein klein wenig andauert. Denn in knapp drei Wochen, am 22. Spieltag, sind die Geißböcke zu Gast in der Avnet Arena.