„Hilft mir nicht“Dritte Niederlage in Serie: Trainerstuhl von FC-Konkurrent wackelt gewaltig

Cristian Fiel schaut ratlos auf den Boden.

Herthas Trainer Cristian Fiel wirkte am Samstag (8. Februar 2025) während der 0:1-Niederlage gegen Kaiserslautern ratlos.

Hertha BSC hat am Samstag gegen Kaiserslautern das dritte Spiel in Serie verloren. Damit wackelt der Trainerstuhl von Cristian Fiel immer deutlicher.

von Sebastian Bucco  (buc)

Hauptstadtklub Hertha BSC hat das Topspiel der 2. Bundesliga am Samstagabend (8. Februar 2025) gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 0:1 verloren. Für die Mannschaft von Trainer Cristian Fiel (44) war es die dritte Niederlage in Serie.

Die Alte Dame läuft ihren Ansprüchen dadurch weiter hinterher. Mit 25 Punkten stehen die Berliner nur auf dem 13. Tabellenplatz. Bei einem Punktgewinn von Schalke am Sonntag gegen den 1. FC Köln (9. Februar, 13.30 Uhr) droht sogar das Abrutschen auf Rang 14.

Cristian Fiel: „Ich weiß, sie müssen solche Fragen stellen“

Der Trainerstuhl in der Hauptstadt wackelt also gewaltig. Zuletzt stach vor allem der desaströse Auftritt beim 0:2 in Regensburg heraus. Gegen das Tabellen-Schlusslicht hätten unbedingt Punkte geholt werden müssen – stattdessen holten die Regensburger ihren ersten Sieg des Jahres.

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Auch im Heimspiel gegen Kaiserslautern folgte am Samstag kein Erfolgserlebnis. Coach Fiel gehen damit die Argumente aus, die für eine Weiterbeschäftigung des 44-Jährigen sprechen. Ziehen die Verantwortlichen jetzt die Reißleine? Als einziges Team der gesamten Liga hat Hertha in dieser Saison schon sieben Heimspiele verloren.

Nach dem Spiel sagte Coach Fiel, angesprochen auf das Gegentor zum 0:1, sichtlich angefressen: „Das hat doch nichts mit der Grundordnung zu tun. Wir haben die Szene gerade gesehen, was hat das mit der Grundordnung zu tun? Ich weiß, sie müssen solche Fragen stellen, es ist alles okay. Das sind einfache Sachen im Fußball, die nicht passieren dürfen, aber passieren.“

Den Turnaround hat der Coach seiner Meinung nach trotz guter Leistung nicht gepackt: „Wenn man von einem Turnaround spricht, haben wir es natürlich nicht geschafft. Es geht ums Ergebnis, aber es geht auch um die Art und Weise. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die versucht hat, das Spiel zu gewinnen, mit allem, was sie hat. In so einer Situation hilft es mir aber nicht, wenn ich sage, dass das Spiel besser war als das letzte. Viel schlechter als letzte Woche ging es heute auch nicht.“

Torhüter Marius Gersbeck (29) stärkte seinem Trainer nach dem Spiel den Rücken und nahm stattdessen die Mannschaft in die Pflicht: „Das kann man nicht infrage stellen. Der Trainer ist jede Woche für uns da und wir versuchen ihm das zurückzuzahlen. Deswegen liegt es an uns, wir haben es nicht geschafft.“

Durch den Sieg von Kaiserslautern ziehen die Pfälzer in der Tabelle zumindest bis Sonntag wieder am 1. FC Köln vorbei und stehen auf dem 2. Platz. Das Spiel zwischen den Geißböcken und Schalke entscheidet also sowohl über die Tabellensituation von Hertha als auch über die von Kaiserslautern.

Ob Cristian Fiel auch kommenden Samstag (15. Februar) beim Top-Spiel um 20.30 Uhr in Düsseldorf auf der Berliner Trainerbank sitzen wird, bleibt zunächst offen. Die Verantwortlichen der Alten Dame werden die sportliche Situation genauestens analysieren und bewerten.