Viktoria Köln hatte im Auswärtsspiel beim Hallescher FC die Möglichkeit, den Klassenerhalt perfekt zu machen. Fortuna Köln empfing im Heimspiel in der Regionalliga West Alemannia Aachen.
Abstiegs-Gespenst spukt weiter in KölnViktoria verpasst vorzeitigen Klassenerhalt
Für Viktoria Köln ging es am Samstag (30. April 2022) darum, den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt zu machen. In Halle trafen die Höhenberger auf Tabellennachbar Hallescher FC.
Zeitgleich zur Viktoria war auch Fortuna Köln im Einsatz. Bei sonnigem Fußballwetter empfingen die Fortunen Traditionsklub Alemannia Aachen im heimischen Südstadion.
Viktoria trifft früh und lässt stark nach
Viktoria-Trainer Olaf Janßen (55) sprach vor dem Spiel der Höhenberger bei Sender „Magenta Sport“ vom möglichen Liga-Verbleib: „Der Klassenerhalt wäre für uns eine gefühlte Meisterschaft.“ Vor allem der schlechte Saisonstart und das große Verletzungspech nannte Janßen als Gründe für die eher durchwachsene Saison der Viktoria.
Im Wissen um die Chance auf den Klassenerhalt in der 3. Liga begann die Viktoria Köln durchaus gefällig. Nach einem Konter und Sololauf von David Philipp scheiterte der Stürmer aus etwa 14 Metern an Ex-FC-Torhüter Daniel Mesenhöler (sechste Minute).
Keine zwei Minuten später durften die Kölner jedoch jubeln. Nach einer Freistoß-Flanke von Marcel Risse legte Kai Klefisch den Ball per Kopfball quer, und der eingelaufene Jeremias Lorch musste aus kurzer Distanz das Spielgerät nur noch einnicken (8.).
In der Folge wurde die Viktoria jedoch zunehmend passiver. In der 26. Minute musste zudem Torschütze Jeremias Lorch ausgewechselt werden. Der 26-Jährige verletzte sich ohne Einfluss eines Gegenspielers. Für ihn kam Moritz Fritz in die Partie.
Trotz weniger Chancen wurden die Gastgeber aus Halle immer aktiver und belohnten sich gleich für den Aufwand. Nach einer Ecke von Niklas Kreuzer war Halle-Kapitän Marcel Titsch Rivero zur Stelle und köpfte zum 1:1-Halbzeitstand ein (33.).
Viktoria zu harmlos und in Abstiegssorgen
Auch in der zweiten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften wahrlich kein Offensiv-Spektakel. Marcel Risse prüfte Mesenhöler aus spitzem Winkel, doch der Schlussmann des HFC parierte aufmerksam (53.).
In der 68. Minute ließ Tom Zimmerschmied Viktoria-Verteidiger Jamil Siebert mit einem schönen Dribbling stehen und versuchte sein Glück ebenfalls aus spitzem Winkel, traf aber nur das Außennetz (68.). Kurz darauf sah Siebert auch gegen Julian-Maurice Derstroff nicht gut aus. Derstroff ließ Siebert stehen und legte den Ball zurück in den Rückraum auf den völlig frei stehenden Niklas Landgraf, dem der Ball allerdings über den Schlappen rutschte (71.). In der Folge drängte der HFC eher auf den Sieg als die Viktoria – ohne sich große Chance herauszuspielen.
Damit werden die Abstiegssorgen relativ unerwartet doch noch größer in Höhenberg. Zwar hat die Viktoria noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, muss aber in den letzten beiden Saisonspielen gegen die Aufstiegsaspiranten 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig ran. Olaf Janßen sagte im Anschluss des Spiels: „Das sind die Momente, wo man als Trainer dann besonders unter Stress steht.“ Im Hinblick auf die letzten beiden Spiele sprach er von einem guten Gefühl, es selbst in der Hand zu haben.
Fortuna Köln torlos gegen Alemannia Aachen
Fortuna Köln kam im Duell gegen Traditionsklub gegen Alemannia Aachen nicht über ein Unentschieden hinaus. Die anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer im Südstadion durften beim 0:0 keine Tore bewundern.
Während Alemannia sich noch den letzten Abstiegssorgen entledigen muss, beendet die Fortuna die Saison in der Regionalliga West voraussichtlich auf dem fünften Tabellenplatz.