Die DFB-Frauen haben in Sachen TV-Quoten erstmals gegen die DFB-Männer gewonnen und halten damit den Bestwert im Jahr 2022.
Trotz Top-Quote bei WM-AusDFB-Frauen halten TV-Bestmarke – und ziehen an Männern vorbei
Das WM-Ausscheiden des DFB-Teams gegen Costa Rica (1. Dezember 2022) in Katar hat in Deutschland bis dato für den Turnier-Rekord der Einschaltquoten gesorgt.
Ein anderes Fußball-Ereignis in diesem Jahr lockte jedoch noch mehr Zuschauerinnen und Zuschauer vor die Bildschirme – und das hätte vor einigen Monaten wohl noch kaum jemand für möglich gehalten.
WM-Aus schauten 17,435 Millionen Menschen im TV
Die ARD übertrug am Donnerstagabend (1. Dezember 2022) das letzte Deutschland-Spiel der WM 2022 im Fernsehen. Ein 4:2-Sieg gegen Costa Rica reichte dem Team von Bundestrainer Hansi Flick (57) nicht mehr für eine Achtelfinal-Qualifikation.
17,435 Millionen Menschen schauten das Ausscheiden des DFB-Teams im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Laut ARD machte diese Quote einen Marktanteil von 53,7 Prozent aus. Nicht eingerechnet wurden dabei die Fußball-Fans, die sich das Spiel über den ARD-Livestream und den Telekom-Sender Magenta anschauten.Ein Instagram-Posting zeigt den Quoten-Sieger von deutschen Fußballspielen:
Doch trotz des Quoten-Erfolgs: ein anderes internationales Fußball-Spiel mit deutscher Beteiligung sahen in diesem Jahr noch mehr Menschen im TV. Und zwar das EM-Finale der Frauen.
Das Duell der Fußballnationalmannschaft gegen England am 31. Juli 2022 schauten 17,952 Menschen in der ARD – rund 517.000 als das WM-Aus in Katar.
Die 1:2-Niederlage des Teams von Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) erreichte damit die höchste TV-Quote deutscher Fußballspiele im Jahr 2022 – und schlägt erstmalig die Männer.
Seit EM 2022: Mehr Interesse an Frauen-Fußball in Deutschland
Das erfolgreiche Abschneiden bei der EM hat den Frauenfußball in Deutschland mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das zeigt auch der neue Fernsehvertrag für die Bundesliga, den der DFB im Oktober vorstellte.
Die Ligaspiele werden künftig auf mehreren Sendern gezeigt, wodurch die Erlöse um 1600 Prozent auf 5,175 Millionen Euro pro Saison steigen. Gleichzeitig hat sich die deutsche Auswahl ihr lang ersehntes Recht auf TV-Primetime zusichern lassen.
„Ich hoffe einfach, dass die EM der Dosenöffner war oder der Anfang von etwas ganz, ganz Großem, das noch folgt“, sagte unter anderem Nationalspielerin Sophia Kleinherne (22). Die DFB-Frauen scheinen auf einem guten Weg zu sein...