Eine Beitrag auf Twitter hätte Ex-Nationalspieler beinahe den Job als TV-Experte bei der Sportschau gekostet. Die ARD hat nun Stellung zu den Vorkommnissen und Schweinsteigers Zukunft bezogen.
Nach Schleichwerbungs-ÄrgerARD erklärt sich zu Schweinsteigers TV-Zukunft
Berlin. Nach einer Entschuldigung bleibt Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (36) TV-Experte in der ARD. Das bestätigte der Sender am Freitag (16. Juli 2021). „In den vergangenen Tagen haben umfangreiche Gespräche zwischen der ARD und Bastian Schweinsteiger stattgefunden“, teilte der Sender mit.
Dabei habe Schweinsteiger „erklärt, es tue ihm leid, dass durch seine Social-Media-Aktivitäten während der Halbzeit-Pause der Übertragung vom Viertelfinal-Spiel England - Ukraine im Ersten der Eindruck entstanden ist, er vermische seine Tätigkeit als ARD-Experte mit Werbung für Sponsoren. Dies sei so von ihm nicht beabsichtigt gewesen.“
Bastian Schweinsteiger bleibt TV-Experte in der ARD
Zuvor hatte das Erste den Auftritt Schweinsteigers bei der TV-Übertragung von der EM 2021 und das Absetzen eines Tweets mit Werbebotschaft zwei Wochen lang geprüft. Mehrfach hatte der bei der Europameisterschaft federführende WDR erklärt, dass er Schweinsteiger und sein Management „um eine Stellungnahme zu dem Vorfall“ gebeten habe.
Zudem hatte der Sender nach eigenen Angaben dem Ex-Bayern-Star „sehr deutlich gemacht, dass die ARD gemäß ihrer Richtlinien keine Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ihrer Protagonisten duldet“. Er hatte „in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft“ veröffentlicht, wie der WDR schrieb. Der Tweet war danach nicht mehr abrufbar.
Social-Media-Werbung von Bastian Schweinsteiger bei der EM 2021 sorgte für Ärger
Auf Schweinsteigers Account war zuvor ein Beitrag mit zwei Bildern zu sehen, eines davon war ein Ausschnitt, auf dem die Uhr an seinem Handgelenk im Mittelpunkt stand. Diese war bei der TV-Übertragung auch deutlich zu sehen gewesen. Zudem gab es einen Link zu dem Hersteller, für den er seit 2019 als Markenbotschafter tätig ist.
Beide Seiten sind sich „einig, dass Bastian Schweinsteiger alles dafür tun wird, damit sich ein solcher Vorfall nicht mehr wiederholt“, hieß es seitens der ARD. „Über den genauen Inhalt der Gespräche wurde Vertraulichkeit vereinbart.“ Der Weltmeister von 2014 arbeitet seit dem vergangenen Jahr für das Erste. Der Vertrag gilt bis einschließlich 2022. (dpa)