„Falls jemand fragt“Steffen Baumgart hakt ein HSV-Ziel offenbar schon ab – Lob für FC-Talent

Steffen Baumgart schlägt frustriert die Hand vors Gesicht.

Beim Spiel in Fürth schlug Steffen Baumgart am 31. März frustriert die Hand vors Gesicht. Nun sinnt er auf Revanche gegen Lautern.

Bekommt der Hamburger SV im Aufstiegsrennen wieder die Flatter? Steffen Baumgart gibt sich vor der nächsten Aufgabe als Realist.

von Antje Rehse  (are)

Beim Hamburger SV geht die Angst um. Der einstige Bundesliga-Dino läuft Gefahr, zum sechsten Mal in Folge die Rückkehr ins Oberhaus zu verpassen.

Der neue Trainer Steffen Baumgart (52) – er ist noch nicht der erhoffte Heilsbringer. Am vergangenen Spieltag gab es bei der SpVgg Greuther Fürth, bis zum Aufeinandertreffen mit dem HSV Letzter in der Rückrunden-Tabelle, nur ein 1:1.

FC-Talent Urbig ärgerte Baumgart im Aufstiegsrennen

Dadurch verlor der HSV den Relegationsrang an Fortuna Düsseldorf. Der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsrang ist vor dem 28. Spieltag auf satte sieben Punkte angewachsen.

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Baumgart machte vor dem Heimspiel am kommenden Samstag (6. April 2024, 13.30 Uhr/Sky) gegen den Pokal-Finalisten 1. FC Kaiserslautern dann auch keinen Hehl daraus, dass er den direkten Aufstieg erst einmal abgehakt hat, der Fokus liegt auf Platz drei. „Falls jemand fragt, welchen Platz wir anpeilen: Es ist der Relegationsplatz“, sagte Baumgart am Freitag (4. April).

Der ehemalige Coach des 1. FC Köln gab sich auf der Spieltags-Pressekonferenz dennoch entspannt und gut gelaunt. „Ich bin gut drauf und habe Spaß an meiner Arbeit. Und da die Jungs sich an mich halten sollen, gehe ich davon aus, dass sie auch gut drauf sind“, so Baumgart.

Selbst die Personallage bringt Baumgart nicht aus der Ruhe: Toptorschütze Robert Glatzel (30, nach Oberschenkelproblem jetzt krank), Miro Muheim (26, gelbgesperrt) und Ignace Van der Brempt (22, muskuläre Probleme) fehlen. Dafür stehen Jean-Luc Dompe (28) und Noah Katterbach (22) wieder zur Verfügung. Der Ex-Kölner Katterbach wird sein Startelf-Comeback feiern, ob Dompe beginnen wird, ließ der HSV-Trainer offen.

Dem glücklosen Glatzel-Vertreter Andras Nemeth (21) stärkte Baumgart demonstrativ den Rücken. Der Stürmer hatte in Fürth zwei Großchancen vergeben, ist seit 31 Pflichtspielen ohne Tor. Gegen Lautern werde er den jungen Ungarn dennoch „zu 100 Prozent einsetzen“, machte Baumgart deutlich.

Für die vergebenen Tormöglichkeiten in Fürth wollte er seinen Spieler nicht zu sehr in die Verantwortung nehmen. Stattdessen hob Baumgart die Qualität des Fürther Torwarts Jonas Urbig (20) hervor, der vom 1. FC Köln an die Franken ausgeliehen ist und seinen ehemaligen Trainer am vergangenen Wochenende ordentlich ärgerte. „Er (Nemeth, d.Red.) hatte richtig gute Aktionen und ist an einem überragenden Torwart gescheitert“, so Baumgarts Analyse.

Angesprochen auf den Einzug des kommenden Gegners ins Pokalfinale sagte Baumgart: „Ich kann mir vorstellen, dass sich Friedhelm Funkel einen Arsch freut, dass er das geschafft hat“. An die Pfälzer, die Baumgart defensiv erwartet, hat der ehemalige FC-Trainer in dieser Pokal-Saison keine guten Erinnerungen. „Ich bin mit Köln gegen sie rausgeflogen, dieses Mal wollen wir den Spieß umdrehen“. (mit sid)