Der HSV sucht einen Nachfolger für den entlassenen Steffen Baumgart. Ein alter Bekannter steht womöglich ganz oben auf der Liste.
Baumgart-Nachfolger gesuchtZwei Ex-Stürmer auf der Liste: Holt Kuntz jetzt seinen Kumpel zum HSV?
Nach dem Aus von Steffen Baumgart (52) läuft die Trainersuche beim Hamburger SV auf Hochtouren. Sportboss Stefan Kuntz (62), der selbst lange als Coach tätig war, stellte am Sonntag (24. November 2024) klar: Er steht nicht für das Amt zur Verfügung, will sich weiter ganz auf die Rolle des Sportvorstands konzentrieren.
Doch wer sind mögliche Kandidaten für die Baumgart-Nachfolge? Immer wieder fällt seit Sonntag der Name Bruno Labbadia (58), den unter anderem die „Bild“ ins Spiel bringt.
Bruno Labbadia als HSV-Trainer: Sind aller guten Dinge drei?
In der Tat sprechen einige Punkte für den ehemaligen Bundesliga-Stürmer. Labbadia hat eine Hamburger Vergangenheit – nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer. Von 2009 bis 2010 und 2015 bis 2016 stand er bei den Rothosen an der Seitenlinie.
In seiner ersten Amtszeit führte er den HSV ins Halbfinale der Europa League, wurde kurz vor dem Saisonende nach einer insgesamt enttäuschenden Rückrunde in der Bundesliga aber entlassen.
In seiner zweiten Amtszeit rettete er die Hamburger im Saisonendspurt als Feuerwehrmann vor dem Abstieg. Doch nach gut einem Jahr musste er nach einem verpatzten Start in die Saison 2016/17 im September 2016 erneut vorzeitig gehen.
Sind aller guten Dinge drei? Labbadia wohnt in Hamburg und ist zudem seit der gemeinsamen Zeit in Kaiserslautern privat mit Stefan Kuntz befreundet. Seit April 2023 ist er vereinslos und wäre sicherlich bereit für die nächste Aufgabe.
Als weiterer möglicher Kandidat gilt Ex-HSV-Stürmer Ruud van Nistelrooy (48). Laut „Sky“ soll der Niederländer in Hamburg schon im vergangenen Winter ein Thema gewesen sein, der Klub entschied sich damals aber für Baumgart.
Der frühere Weltklassemann war zuletzt Co- und kurzzeitig Interimstrainer bei Manchester United, im Team des neuen Coaches Ruben Amorim (39) war für van Nistelrooy aber kein Platz mehr. Beim Hamburger Zweitligisten müsste der einstige Oranje-Star im Vergleich zur Premier League aber selbst als Cheftrainer wohl deutliche Abstriche beim Gehalt machen.
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Auch Lukas Kwasniok (43) war beim HSV in der Vergangenheit bereits Thema und wäre für die Hanseaten eine reizvolle Lösung. Aber es gibt einen großen Haken: Aktuell führt er mit dem SC Paderborn die Tabelle an und hat bis 2026 Vertrag bei den Ostwestfalen – angeblich ohne Ausstiegsklausel.
Wäre da noch Niko Kovac (53), der seit seinem Aus beim VfL Wolfsburg auf der Suche nach einem neuen Engagement ist. Doch für den ehemaligen Coach von Rekordmeister Bayern München, der zuvor erfolgreich bei Eintracht Frankfurt gearbeitet hatte, wäre der Gang in die 2. Bundesliga ein weiterer Schritt nach unten auf der Karriereleiter – und womöglich nicht mit seinen Gehaltsvorstellungen vereinbar.
TV-Experte Lothar Matthäus (63) kann sich einen anderen Coach beim HSV vorstellen: „Ich sehe Urs Fischer als jemanden, der einen Laden beruhigen kann, der eine gewisse Souveränität hat, eine Art, die bei den Spielern gut ankommt“, sagte der DFB-Rekordspieler bei „Sky90“.