Meister Bayer Leverkusen ist in die Saison-Vorbereitung gestartet und muss sich gleich mit einem Problem herumschlagen. Ein Spieler erscheint nicht zur Einheit.
Auftakt-Ärger in LeverkusenBayer-Star kommt einfach nicht zum Training – Alonso greift direkt durch
Gleich beim ersten Mannschaftstraining der Saisonvorbereitung gibt es beim deutschen Meister Bayer Leverkusen Ärger. Stürmer Sardar Azmoun (29) erschien nach dem Ende seiner Leihe zur AS Rom nicht zum ersten öffentlichen Training des Fußball-Bundesligisten.
„Ich weiß nur, dass er nicht da war. Das ist ja sichtbar. Von daher müssen wir klären, was da ist“, sagte Bayer-Sportchef Simon Rolfes am Montag (15. Juli 2024) nach der rund anderthalbstündigen Einheit vor gut 500 Anhängern. Der 29 Jahre alte Iraner war in der vergangenen Saison an die Roma verliehen und am Sonntag zur Leistungsdiagnostik vor dem Trainingsstart noch erschienen.
Azmoun erscheint nach Leihende nicht zum Training
„Nicht nur Leistungsdiagnostik, auch Training muss man machen. Er ist heute nicht da. Er war gestern da, heute nicht da. Da werden wir dann sehen“, sagte Rolfes weiter dazu. Laut Medienberichten sollen der FC Sevilla und Klubs aus Saudi-Arabien an dem Angreifer interessiert sein, der in Leverkusen noch einen Vertrag bis 2027 hat.
Azmoun hatte sich erst im Nachgang verspätet mit Unwohlsein entschuldigt. Trainer Xabi Alonso (42) ist das offenbar zu spät gewesen. Er griff umgehend durch und schloss den Iraner vom Trainingsbetrieb der Mannschaft aus. „Es ging ihm nicht gut. Das hat er ein bisschen zu spät mitgeteilt. Infolgedessen wird er nun ein individuelles Programm absolvieren“, sagte ein Sprecher.
Azmoun gehört zu den Spielern, die Bayer in den kommenden Wochen noch abgeben dürfte. Als aktuell prominentester Spieler könnte Jonathan Tah den Meister noch verlassen. Der Nationalverteidiger würde gern zum FC Bayern München wechseln.
Rolfes kündigte zum Trainingsstart noch den einen oder anderen Zu- und Abgang an. „Grundsätzlich steht unsere Kaderstruktur aber ja“, sagte der Sportchef, der mit diesem Kader auch in der neuen Saison wieder angreifen möchte. „Wir haben einen Top-Kader für die Spitzengruppe der Bundesliga. Da wollen wir natürlich wieder mitmischen.“
In der vergangenen Spielzeit war Leverkusen ohne eine Niederlage deutscher Meister und DFB-Pokalsieger geworden. Nur in der Europa League hatte das Team von Trainer Xabi Alonso im Endspiel gegen Atalanta Bergamo eine Niederlage (0:3) erlitten.
Angesichts dieser Dominanz der vergangenen Spielzeit warnte Offensivspieler Jonas Hofmann vor zu hohen Erwartungen in der neuen Spielzeit.
„Ich hoffe, dass das jeder einzuordnen weiß, dass das eine sehr außergewöhnliche Saison war. Ob das jemals wieder einer schafft, ungeschlagen durch eine Saison zu gehen, ist fraglich“, sagte der 32-Jährige. „Ich hoffe, dass alle richtig einordnen und nicht hoffen, dass wir das wieder schaffen.“ (sid)