Trainer-Wirbel in SpanienHeiße Spekulationen bei Real: „Xabi Alonso ist unter Dach und Fach“

Bis 2026 steht Xabi Alonso bei Bayer Leverkusen unter Vertrag. Die Verantwortlichen der Werkself sind überzeugt, dass der Spanier diesen auch erfüllt. Doch in Spanien werden weiter Wechsel-Gerüchte gestreut.

von Béla Csányi  (bc)

Zwei Titel-Chancen sind für Vorjahres-Überflieger Xabi Alonso (43) mit Bayer Leverkusen definitiv schon dahin, nur die Außenseiterchancen in der Bundesliga bleiben im ersten Jahr nach dem historischen Double-Gewinn noch.

Obwohl die Begeisterung für seine Arbeit bei der Werkself ungebrochen ist, erlebte Alonso zuletzt die erste kleinere Krise nach der Meisterschaft. Das blamable 1:2 im Halbfinale des DFB-Pokals bei Arminia Bielefeld war ein Tiefpunkt der Ära Alonso. 

Xabi Alonso hat Vertrag bis 2026 in Leverkusen

Wie lange diese Ära unter dem Bayer-Kreuz noch andauert, ist weiterhin völlig offen. Mit möglichen Zweifeln an der Arbeit des Welt- und Europameisters hat das selbstverständlich nichts zu tun. Stattdessen wirft wie schon im vergangenen Jahr das Interesse größerer Klubs an Alonso Fragezeichen über dessen Verbleib auf.

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Nachdem mit dem FC Liverpool einer der früheren Alonso-Klubs dank Jürgen Klopps Erbe Arne Slot (46) inzwischen glücklich vergeben ist, bleibt vor allem Real Madrid als heißer Interessent. Obwohl die Königlichen noch in allen drei Wettbewerben vertreten sind, kippt die Stimmung im Umfeld aktuell – und das gegen Trainer Carlo Ancelotti (65).

In der Meisterschaft vier Punkte hintendran, in der Champions League mit dem Rücken zur Wand – so ist das Pokalfinale gegen den FC Barcelona aktuell die einzige greifbare Titel-Chance. In der spanischen Hauptstadt ist das angesichts enormer Personalkosten und einer Star-Truppe sondergleichen unter dem Strich zu wenig.

Ancelotti wackelt entsprechend, Alonso (Vertrag bei Bayer 04 bis 2026) gilt inmitten der heißen Spekulationen erneut als heißester Nachfolge-Kandidat. Der spanische Sportjournalist Paco González wagte sich am späten Dienstagabend (8. April 2025) beim Radiosender „Cadena Cope“ nun so sehr in die Offensive wie kein Kollege zuvor.

„Xabi Alonso ist schon unter Dach und Fach“, preschte der Reporter hervor. So viel Unruhe eine solche Feststellung auch bringen mag, allzu sattelfest wirkte die Quellenlage noch nicht. „Vor dem Spiel (gegen Arsenal, Anm. d. Red.) sagte das jemand, der jemanden kennt“, erklärte González den noch äußert vagen Ursprung seiner Behauptung.

Obwohl der Leverkusener Sport-Boss Simon Rolfes (43) sich zuletzt noch einmal mit einem „er bleibt“ klar zu Alonso positioniert hatte, ist die Tür für einen Abgang nicht komplett verschlossen. Alonso selbst hatte ein hundertprozentiges Bekenntnis bislang vermieden und gesagt: „Es gab nichts zu entscheiden. Wir sind in einer wichtigen Phase, es gibt nichts zu spekulieren.“

Im vergangenen Jahr hatte er zu diesem Zeitpunkt schon Fakten geschaffen. Am 29. März machte er nach längerer Bedenkzeit auf einer Pressekonferenz klar: „Ich habe das Gefühl, dass hier in diesem Moment der richtige Platz für mich ist.“ Damals war neben Liverpool und Real Madrid auch der FC Bayern als möglicher Arbeitgeber im Gespräch. Alle Spekulationen waren dann aber auf einen Schlag vom Tisch.