Nach Guirassy-TransferWarum bei Borussia Dortmund jetzt ausgerechnet im Sturm ein Problem entsteht

Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko bei einem Bundesligaspiel von Borussia Dortmund.

Niclas Füllkrug (links) soll bei Borussia Dortmund bleiben, Youssoufa Moukoko verliehen werden. (Foto: 1. September 2023)

Nach der Verpflichtung von Serhou Guirassy hat Borussia Dortmund ein Überangebot im Sturm. Mindestens ein Angreifer soll noch gehen, doch diese loszuwerden wird wohl nicht ganz einfach.

von Niklas Schapperer  (nis)

Nach einer Fabelsaison mit 28 Toren hat sich Borussia Dortmund Stürmerstar Serhou Guirassy (28) vom Ligakonkurrenten VfB Stuttgart geschnappt. Für 18 Millionen Euro wechselt der Guineer aus Schwaben ins Ruhrgebiet.

Ein echter Transfercoup also für den BVB, doch durch den Transfer von Guirassy tun sich auch neue Probleme auf. Völlig verrückt: Im Sturm ist die Borussia jetzt nämlich zu gut besetzt, neben dem Neuzugang stehen noch Niclas Füllkrug (31), Sébastien Haller (30) und Youssoufa Moukoko (19) bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag.

Haller und Moukoko sind BVB-Topverdiener

Klar ist, dass mindestens ein Angreifer Dortmund in diesem Sommer verlassen soll. Zuletzt wurde viel über einen Abgang von Füllkrug spekuliert, doch Trainer Nuri Sahin (35) hat sich zu dem deutschen Nationalspieler klar positioniert. Der neue BVB-Coach möchte ihn unbedingt halten.

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Anders sieht die Lage bei Haller und Moukoko aus, bei beiden wären die Verantwortlichen deutlich gesprächsbereiter. Allerdings ist ein möglicher Verkauf leichter gesagt als getan, beide besitzen nämlich einen sehr gut dotierten Vertrag in Dortmund.

Während Moukoko 8,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen soll, streicht Haller wohl um die 10 Millionen im Jahr ein. Summen, die die beiden ob der sportlichen Situation bei keinem anderen Klub verdienen können. Dementsprechend soll sich die Wechselbereitschaft der beiden Topverdiener auch in Grenzen halten.

Nach einem Bericht der „Sport Bild“ ist der BVB bereit, Haller sogar ablösefrei ziehen zu lassen, um sich sein enorm hohes Gehalt einzusparen. Dies wäre erstaunlich, bezahlte man doch für den Ivorer vor zwei Jahren 31 Millionen Euro an Ajax Amsterdam. Trotzdem würden die Verantwortlichen nicht mit einem schnellen Abgang rechnen.

Und auch bei Moukoko ist die Lage kompliziert. Der Youngster will sich angeblich unter Neu-Trainer Sahin im BVB-Sturm durchsetzen und beschäftigt sich nicht mit einem Wechsel. Um Geld einzusparen, erwägt Dortmund bei Moukoko zumindest ein Leihmodell.

Ob es dem BVB gelingt, seine beiden (oder einen) Verkaufskandidaten im Angriff in diesem Transfersommer loszuwerden, wird sich zeigen. Danach hoffen die Verantwortlichen vor allem auf Tore des neuen Stürmerstars Serhou Guirassy.