Elfmeter-Pech für Borussia Dortmund. Der BVB ärgerte sich im Spiel bei Borussia Mönchengladbach nicht nur über das zurückgepfiffene Strafstoß-Tor von Marcel Sabitzer, sondern auch über den Fortgang der Szene.
VAR-Debakel beim BVBDortmund bejubelt Elfmeter-Tor in Gladbach – und erlebt böse Überraschung
von Béla Csányi (bc)
Achterbahnfahrt der Gefühle für Borussia Dortmund! Im Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach (2:1) bejubelte der BVB am Samstagnachmittag (13. April 2024) zwischenzeitlich schon die vermeintliche Vorentscheidung. Dann sorgte ein Schiedsrichter-Entscheid für verkehrte Welten.
Eigentlich hatte Marcel Sabitzer (30) einen Foulelfmeter in der 50. Minute bereits zum 3:1 für Schwarz-Gelb verwandelt, damit seinen Dreierpack perfekt gemacht. Doch gerade, weil es dabei nicht blieb, wurde es für den Österreicher ein unvergesslicher Nachmittag.
BVB im Pech: Verwandelter Elfmeter von Marcel Sabitzer revidiert
Sabitzer hatte seinen zweiten Strafstoß des Tages gerade kernig im linken unteren Eck untergebracht, da schritt Schiedsrichter Florian Badstübner (33) zur Tat. Er pfiff den aufkeimenden Dortmunder Jubel umgehend zurück, bedeutete: Dieser Elfmeter war noch nicht freigegeben.
Davon war der vermeintliche Torschütze Sekunden zuvor allerdings ausgegangen, entsprechend nahm Sabitzer Anlauf und traf. In der TV-Übertragung war zu sehen, wie er sich sogar bei Mittelfeld-Kollege Salih Özcan (26) erkundigte, ob der ebenfalls einen Pfiff vernommen habe. „Ich habe mich auf den Ball konzentriert. Ich habe hundert Prozent einen Pfiff gehört. Ich habe mir versichern lassen, dass es von der Tribüne kam“, sagte Sabitzer nach dem Spiel im Sky-Interview.
Gladbach-Keeper Jonas Omlin (30) war zumindest ebenfalls bereit, tauchte beim Schuss in die Ecke ab. Der Schweizer ging anschließend zunächst von einer Wiederholung aus, doch in der folgenden Minute wurde es für seine Fohlen noch deutlich besser.
Badstübner hatte den Elfmeter nur deshalb noch nicht freigegeben, weil im Kölner Keller zu diesem Zeitpunkt noch der VAR-Check der Entstehungsgeschichte lief. Omlin war dabei für ein Duell mit Karim Adeyemi (22) aus dem Tor gestürmt und dann auf den ersten Blick einen Schritt zu spät dran. So räumte er den Angreifer ab.
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Auf Bitten des Video-Assistenten schaute sich der Schiedsrichter im Borussia-Park die Szene selbst noch einmal an, befand beim Blick auf den Monitor, dass Omlin den Ball vor dem Kontakt mit Adeyemi mit der Hand weggespitzelt hatte. Die Folge: Kein Tor für den BVB und auch kein Elfmeter. Und reichlich Verwirrung bei allen Beteiligten.
Gladbach war plötzlich wieder im Spiel, nach Platzverweis gegen Adeyemi (Gelb-Rot für wiederholtes Foulspiel) wenige Minuten später sogar mit guten Aussichten auf einen Punktgewinn. Ein doppelter Rückschlag, den der fortan deutlich defensiver orientierte BVB bis zum Schluss aber gut wegsteckte.