Bundestrainer Julian Nagelsmann hat mit seinen Kandidaten für die Sturmspitze gegen Frankreich für eine Überraschung gesorgt.
Kein Füllkrug, kein UndavNagelsmann überrascht mit Sturm-Besetzung für Frankreich-Spiel
Die letzte Trainingseinheit am Donnerstag (21. März 2024) sprach Bände. Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) hat seinen Kandidaten für die Sturmspitze gefunden. Auf der Pressekonferenz am Freitag (22. März) bestätigte er die Eindrücke aus dem Training.
Kai Havertz (24) wird am Samstag (23. März, 21 Uhr/ZDF) gegen Frankreich stürmen! Neu-Nationalspieler Deniz Undav (27) und Niclas Füllkrug (31) müssen deshalb erst einmal auf der Bank Platz nehmen.
Kai Havertz mit ansteigender Form und wie Götze 2014?
Beim FC Arsenal hat Havertz zuletzt in vier Partien in Folge getroffen. Die Formkurve des Offensiv-Allrounders zeigt stark nach oben. Auch das hat Nagelsmann registriert.
„Kai hat eine sehr gute Entwicklung genommen bei Arsenal“, betonte Nagelsmann. „Er hat eine sehr große Anerkennung. Ich halte unglaublich viel von ihm als Mensch und als Spieler. Er wird beginnen als zentrale Spitze, mit einem etwas anderen Profil, als die anderen Spieler um ihn herum. Wir sind froh, dass wir Füllkrug mit einem etwas anderen Profil als hängende Spitze hinter ihm hereinbringen können“, so der Bundestrainer.
Bereits auf der Pressekonferenz am Donnerstag (21. März) erklärte Füllkrug: „Ich denke, dass meine Position unverändert ist. Es gab auch zuletzt schon immer mal Spiele, in denen ich von der Bank aus gekommen bin.“
Mit Undav war auch noch ein zweiter gelernter Stürmer bei der Pressekonferenz am Donnerstag anwesend. „Deniz und ich, wir sind zwei Quatschköpfe und bringen gute Stimmung rein. Ich glaube, das ist wichtig, dass es so etwas in der Mannschaft gibt“, scherzte Füllkrug.
Und weiter: „Wir haben auch im Training ganz gut harmoniert, das hat mir gut gefallen.“ Doch das Sturm-Duo muss sich wohl erst einmal hinten anstellen.
Ein Blick auf die Havertz-Rolle beim DFB lässt Erinnerungen an den WM-Sieg von 2014 hochkommen. Unter dem damaligen Bundestrainer Joachim Löw (64) spielte Mario Götze (31) in genau dieser Rolle und schoss Deutschland zum vierten Stern.
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Mittelstürmer-Debatte: Wieder kein echter Neuner?
Genau diese Idee scheint Nagelsmann jetzt auch zu haben. 2014 hieß das Sturm-Duo noch Miroslav Klose (45) und Götze, die sich im Turnier immer wieder abwechselten – jetzt sollen Havertz, Füllkrug und Undav in diese Rolle schlüpfen.
In der Vergangenheit ging der Plan mit Havertz als Stürmer schief. Vor der WM in Katar 2022 entbrannte in Deutschland bereits eine Debatte um die vakante Position der Sturmspitze mit einem echten Mittelstürmer – einem echten Neuner.
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Uwe Seeler (†85), Gerd Müller (†75), Klaus Fischer (74), Rudi Völler (63) und Miroslav Klose haben noch keinen Nachfolger gefunden, war eine der Aussagen vor der WM in Katar. Dort wurde Füllkrug gegen Spanien (1:1) und Costa Rica (4:2) nur eingewechselt, traf in beiden Spielen sofort.
„England hat mindestens sieben klassische Mittelstürmer, die in der Nationalmannschaft spielen könnten. Warum haben wir das nicht?“ fragte sich Jürgen Klopp (56) zu der Zeit.
Jetzt stünden mit Niclas Füllkrug und Deniz Undav wieder zwei Stürmer bereit, um diese Position zu besetzten. Nagelsmann scheint aber einen anderen Plan zu verfolgen. Ob diese Idee aufgehen wird, werden die nächsten Spiele zeigen.