Der FC Bayern ist mit einer Machtdemonstration in die Champions League gestartet. Beim FC Barcelona im Jahr eins nach Lionel Messi gelang ein nie gefährdeter 3:0-Erfolg.
Ohne Messi gegen Bayern chancenlosMüller wird wieder zum Barca-Schreck
Barcelona. Der FC Bayern München und der erste Auftritt beim FC Barcelona ohne Lionel Messi – es war eine Demonstration der Stärke des Rekordmeisters. Beim 3:0-(1:0)-Sieg kam der finanziell schwer angeschlagene katalanische Spitzenklub am Ende sogar noch gut weg.
Dreizehn Monate nach dem historischen 8:2-Sieg im Champions-League-Viertelfinale ließ das Team des neuen Coachs Julian Nagelsmann keinen Zweifel, dass man beim spanischen Spitzenklub das Feld als Sieger verlassen wollte. Die Bayern attackierten früh, setzten Barcelona unter Druck. „Sie waren total dominant. Körperlich waren sie total überlegen, so mancher Barca-Spieler konnte einem leid tun“, sagte Amazon-Experte Matthias Sammer zur Pause. FC-Trainer Steffen Baumgart, erstmals als TV-Experte im Einsatz, dürfte sich in seinem Glauben an einen klaren Bayern-Sieg bestätigt gefühlt haben.
Thomas Müller von Barcelona nicht zu fassen
Vor allem einer machte Barca wieder einmal zu schaffen: Thomas Müller, am Montag 32 Jahre alt geworden, kam immer wieder in gefährlichen Positionen an den Ball. Die erste Chance aber hatte Leroy Sané, dessen Schuss Barca-Keeper Marc-André ter Stegen fantastisch parierte (18.). Wenig später bediente Müller Super-Talent Jamal Musiala, doch dessen Schussversuch wurde im letzten Moment abgeblockt.
Doch dann fasste sich Müller ein Herz, zog ab und Eric Garcia fälschte den Ball unhaltbar für ter Stegen zum 0:1 ab. Es war Müllers 49. Champions League-Tor und bereits sein siebtes (!) Tor im sechsten Spiel in diesem Wettbewerb gegen die Katalanen. Auch beim 8:2 hatte Müller doppelt getroffen. „Er hatte das Glück des Tüchtigen“, fand sein früherer Team-Kollege Mario Gomez.
Robert Lewandowski schaltet am schnellsten gegen den FC Barcelona
Auch in der zweiten Hälfte blieben die Bayern erschreckend dominant, pressten Barcelona am eigenen Strafraum und das Team des einstigen niederländischen Weltklasse-Verteidiger Ronald Koeman fand kaum ein Mittel, um sich zu befreien.
Leroy Sané hatte nach einer Klasse-Aktion nach 52 Minuten die Chance zur Vorentscheidung, aber er fand erneut in ter Stegen seinen Meister. Doch dann hämmerte Musiala das Leder an den Pfosten, Robert Lewandowski schaltete schneller als die Barca-Abwehr und die Münchner führten 2:0. Der Pole war es auch, der die Macht-Demonstration mit dem 3:0 die Krönung verpasste (85.). Barca im Jahr eins nach Lionel Messi war an diesem Abend gegen den FC Bayern chancenlos.