Festnahme nach Pokal-SkandalPyro-Wahnsinn in der Niederlande – Ex-Bundesliga-Star blutüberströmt

Aufregung im Pokal-Klassiker in den Niederlanden. Die Partie zwischen Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam musste am Mittwochabend zweimal unterbrochen werden.

Plötzlich sahen die Menschen im Publikum nichts mehr! Dunkler Rauch vernebelte das Stadion. Pyro-Wahnsinn im niederländischen Pokal-Halbfinale zwischen Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam.

Der Fußball-Klassiker musste am Mittwoch (5. April 2023) zunächst nach einer Minuten Spielzeit unterbrochen werden, weil Heimfans massiv Pyrotechnik abbrannten, die Partie ruhte, bis der dunkle Rauch abgezogen war.

Es wurde aber noch schlimmer: Grund war ein blutiger Vorfall, der die Partie überschattete. Was war passiert? In der 63. Minute gerieten Kökcü und Ajax-Profi Dusan Tadic aneinander. Es kam zu einer Rudelbildung beider Teams auf dem Feld.

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Ajax-Profi Davy Klaassen von Gegenstand getroffen

Dann mischten plötzlich auch Chaoten von der Tribüne aus mit, warfen einen Gegenstand auf den Platz, der Klaassen am Hinterkopf traf. Er trug eine klaffende Wunde davon.

Der Ex-Bundesliga-Profi Davy Klaassen (30, 2018 bis 2020 bei Werder Bremen) musste mit der stark blutende Platzwunde am Schädel behandelt werden.

Hier sehen Sie die blutige Szene auf Twitter:

Das Spiel wurde daraufhin für rund 25 Minuten unterbrochen, der Schiedsrichter schickte beide Teams in die Kabine. Erst nach einer halben Stunde ging es wieder um Fußball.

Ajax führte mit 2:1 nach Toren von Dusan Tadic (14. Minute) und Davy Klaassen (51.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Santiago Gimenez das zwischenzeitliche 1:1 erzielt. Das Spiel endete dann auch mit 2:1 für Ajax.

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Nachdem die Partie fortgesetzt werden konnte, musste Klaasen ausgewechselt werden. In der Nachspielzeit (90.+6) sah Amsterdams Kenneth Taylor noch die Gelb-Rote Karte – es war auf jeden Fall ein hochemotionaler Fußball-Abend.

Wurf-Attacke bei Feyenoord gegen Ajax: Verdächtiger festgenommen

Der niederländische Fußball-Verband KNVB hat die Zwischenfälle verurteilt und Ermittlungen angekündigt. Ein „weiterer Tiefpunkt“ sei erreicht, teilte der KNVB mit. „Tausende Menschen gehen ins Stadion, um den Spielern beim Fußballspielen zuzusehen. Es ist Wahnsinn, dass diese auf dem Platz anscheinend nicht sicher sind.“

Bei allen Sicherheitsvorkehrungen beginne das Problem mit den Absichten der Täter. „Wenn du nicht für den Fußball, sondern zum Randalieren ins Stadion kommst, dann bleib weg“, schrieb der Verband, „natürlich“ würden die Zwischenfälle untersucht.

Die Polizeigewerkschaft ACP kritisierte, die Begegnung hätte nicht fortgesetzt werden dürfen: „So ein Verhalten kann und darf man nicht belohnen. Unbegreiflich.“ Die Rotterdamer Polizei teilte unterdessen per Twitter mit, dass der Verdächtige, ein 32 Jahre alter Mann, noch während des Spiels im Stadion De Kuip festgenommen wurde.

Im Finale trifft Ajax nun auf PSV Eindhoven, das sich gegen den Drittligisten SV Spakenburg mit 2:1 am 4. April durchgesetzt hatte. (ubo, dpa)