Getrübte Stimmung bei Eintracht Frankfurt: Wegen eines medizinischen Notfalls stellte der heimische Anhang in der zweiten Halbzeit des Europa-League-Spiels gegen Viktoria Pilsen den Support ein.
Schock in Europa LeagueFrankfurt-Fans schweigen mitten im Spiel – RTL-Kommentator klärt im TV auf
von Béla Csányi (bc)
Ein medizinischer Notfall hat die Saisonpremiere von Eintracht Frankfurt in der Europa League getrübt. Am Donnerstag (26. September 2024) stellten die Fans wegen des Vorfalls auf den Rängen in den ersten 13 Minuten der zweiten Halbzeit den Support ein. Die Gesänge verstummten, auch Fahnen wurden in der Kurve hinter dem Tor nicht mehr geschwenkt.
Das Spiel gegen Viktoria Pilsen (3:3) war mit einem 1:1 in die Pause gegangen. Über die deutlich ruhigere Kulisse nach Wiederbeginn informierte RTL-Kommentator Marco Hagemann (47) in der Live-Übertragung. Details konnte er zunächst nicht liefern, der Reporter trug lediglich die Information, die der Sender von der Eintracht erhalten hatte, weiter.
RTL-Kommentator gibt nach bangen Minuten Entwarnung
In der 56. Minute, als im weiten Rund noch immer banges Schweigen dominierte, sagte Hagemann: „Immer noch ist es ruhig in der Fankurve. Wir drücken die Daumen, dass es dem- oder derjenigen hoffentlich schnell besser geht.“
Auch die Gäste-Fans aus Tschechien hatten sich mit etwas Verzögerung der Anfeuerungs-Pause respektvoll angeschlossen.
Kurz vor der Stunden-Marke gab es dann Entwarnung, im Stadion brandete regelrechter Jubel auf. Hagemann berichtete: „Jetzt gibt es großen Applaus, weil der Zuschauer oder die Zuschauerin jetzt abtransportiert wurde. Scheint alles wohl fürs Erste in Anführungsstrichen in Ordnung zu sein. Wir wünschen gute Besserung.“
In diesem Moment meldete sich bei Social Media dann auch Eintracht Frankfurt. Auf dem Account der SGE beim Kurznachrichtendienst X schrieb der Verein: „Vor der Nordwestkurve gab es einen medizinischen Zwischenfall. Wir wünschen der betroffenen Person eine gute Genesung!“
Später berichtete Hagemann dann von einer Frau, die offenbar über Kreislaufprobleme geklagt hatte und in der Folge gestürzt war.
Kaum war die Stimmung in Frankfurt dann zurück, jubelte das ganze Stadion auch schon: In der 63. Minute traf der kurz zuvor eingewechselte Eric Dina Ebimbe (23) zur 2:1-Führung des Bundesligisten. Vier Minuten später erhöhte Rasmus Kristensen auf 3:1.
Einen Sieg gab es am Ende aber nicht, zwei späte Treffer durch Prince Adu (21) und Vaclav Jemelka (29) in der 86. Minute und der dritten Minute der Nachspielzeit bescherten Pilsen einen überraschenden Auswärts-Punkt.