Sein gemeinsames Foto mit Recep Tayyip Erdogan brachte Rio-Weltmeister Mesut Özil seinerzeit viel Kritik ein. Nun engagiert sich der ehemalige DFB-Star in der Partei des türkischen Präsidenten.
Gemeinsames Foto schlug hohe WellenEx-DFB-Star Özil jetzt im Vorstand von Erdogan-Partei
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Copyright: IMAGO/Jan Huebner
Bei der EM 2024 saß Mesut Özil beim Spiel der Türkei gegen die Niederlande in der Reihe hinter Recep Tayyip Erdogan.
Der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil (36) hat seine ersten Schritte in der Politik gemacht – und engagiert sich künftig in der Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
Wie die regierende AKP mitteilte, wurde der Weltmeister von 2014 am Sonntag (23. Februar 2025) auf dem Kongress in der Hauptstadt Ankara in den Vorstand der islamisch-konservativen Partei gewählt.
Özil trat nach Kritik an Erdogan-Foto zurück
Özil tritt seit Jahren in der Öffentlichkeit als Unterstützer von Erdogans Politik auf und rief zu dessen Wahl auf, bei der Hochzeit des früheren Fußballstars war der türkische Staatschef 2019 als Trauzeuge zu Gast. Seine sportliche Karriere hatte der 92-malige Nationalspieler Özil 2023 bei Istanbul Basaksehir beendet.
Im Jahr 2018 hatte ein Foto von Özil und dem früheren DFB-Akteur Ilkay Gündogan an der Seite Erdogans kurz vor der WM in Russland für einen Eklat gesorgt.
In der Folge trat Özil, der einst als Symbol für ein multikulturelles Deutschland galt, geräuschvoll aus dem Nationalteam zurück. Dabei beklagte der frühere Mittelfeldspieler unter anderem Rassismus und kritisierte die damalige DFB-Spitze scharf.
Kritiker werfen Erdogan Rückschritte bei der rechtsstaatlichen und demokratischen Entwicklung des Landes vor. Im Juni 2018 wurde durch eine Verfassungsänderung ein Präsidialsystem eingeführt, das die Macht des Staatschefs stark erweitert. (sid)