„Bitte nicht 90 Minuten das“Bayern-Fans brauchen bei Topspiel plötzlich Übersetzer – einige genervt

Zum Oktoberfest-Topspiel gegen Bayer Leverkusen lässt sich das Social-Media-Team des FC Bayern eine besondere Aktion einfallen. Viele Fans sind begeistert, einige genervt.

von Antje Rehse  (are)

Oktoberfest, Bundesliga-Topspiel gegen den Meister: Beim FC Bayern sind es wahre Festwochen. Für den besonderen Anlass hatte sich der Verein eine kuriose Aktion überlegt.

Bei X ließ der deutsche Rekordmeister vor dem Gipfeltreffen mit Bayer Leverkusen, das am Samstagabend (28. September 2024) schließlich mit einem für die Bayern eher enttäuschenden 1:1 endete, aber zunächst seine Fans entscheiden.

FC Bayern sorgt für Belustigung durch bayerische Tweets

„Apropos Wiesn-Trikot - wie warad des denn, wemma zur scheensten Zeit im Johr wieda a weng boarisch twittern? Hättat's da Bock drauf?“, fragte der X-Account seine Followerinnen und Follower. Also ob die Fans zu schönsten Jahreszeit Lust auf bayerische Tweets hätten.

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Das Votum fiel eindeutig aus. Die Option „Freile!“, wählten 76,2 Prozent der Fans in der Abstimmung. „Na, hochdeitsch bitte“ wollten nur 23,8 Prozent. Und so kommentierte das Social-Media-Team des FC Bayern das komplette Spitzenspiel auf Bayerisch – und die Followerinnen und Follower bekamen so manche Perle zu lesen.

„Sodala, jetztad zoag ma dene glei, wo da Bartl an Most hoid!“, kündigte der Account kurz vor dem Anpfiff vollmundig an, fest davon überzeugt, dass man den Leverkusenern schon zeigen werde, wo der Barthel den Most holt.

Kurz danach hieß es nach einem feinen Pass von Raphaël Guerreiro, den Harry Kane im Fünf-Meter-Raum nur knapp verpasste: „Puuhhh, no koane zwoa Minutn gspuit, da kummt da Kane Harry am Fünfer um a Duttal ned an Boi. Aber ganz a feins Paßal vom Rapha! Geht guad o!“

Wenig später versuchte es Jamal Musiala von außerhalb des Strafraums, schoss aber am Tor vorbei. Oder wie es der Bayern-Account formulierte: „Da Jamal probiert's vo außerhoib - hoibadn Meter rechts vorbei. Aber mia san guad drin!“ Beim Ausgleichstreffer zum 1:1 von Aleksandar Pavlovic (39.) gab es nur ein langgezogenes: „OIIIIIIDDDDDDDAAAAA! PAAAAAAAAVVVVVVLLLOOOOOOOOO“

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Beim Großteil der Fans kam die Aktion – übrigens keine Premiere – richtig gut an. „Packmas admin“, kommentierte ein Fan. Als „guad“ bewerteten andere die Posts.

Hier einen bayerischen X-Post der Bayern ansehen:

Einige hatten aber auch so ihre Probleme mit den Einträgen. „Mir fehlt hier irgendwie das ‚Tweet übersetzen‘“, schrieb eine Userin lachend. „90 % der Leute, die das lesen werden, haben keinen blassen Schimmer, was da steht“, mutmaßte ein anderer. Ein Fan schrieb genervt: „Bitte nicht 90 Minuten das. Das ist zu viel.“

Auch beim Anhang anderer Vereine wurde die Aktion registriert. „Ihr redet, wie Gelsenkirchen aussieht, was zur Hölle steht da?“, fragte ein Schalke-Fan nach einem besonderes kryptischen Post. Die Antwort eines Bayern-Fans: „Respektier die bayrische Sprache (ich versteh selbst kein Wort).“