Die Bundesliga läuft, der Transfermarkt ist geschlossen – und dennoch wird schon fleißig spekuliert und diskutiert, welcher Spieler welchen Verein denn in der Zukunft verstärken könnte. Kaum ein Tag vergeht ohne neues Gerücht – mittendrin, statt nur dabei: Bayer Leverkusen.

Doch es geht nicht ausschließlich um Gerüchte, so werden auch schon Tatsachen auf dem teils überhitzten, auf jeden Fall stark umkämpften Transfermarkt geschaffen. „Sky“ berichtet, dass sich die Werkself ein Abwehr-Talent aus Afrika geschnappt hat und dabei namhafte Konkurrenz ausgestochen habe.

Issa Traoré gibt Bayern für Bayer einen Korb – macht Paul Wanner das auch?

Issa Traoré (16) spielt noch in Mali bei seinem Heimatklub Djoliba AC Bamako – und soll in seinem Umfeld auch noch bis zum 18. Geburtstag reifen. Vorher wird der knapp 1,90 Meter große Innenverteidiger aber immer wieder ins Rheinland reisen und mit seinen künftigen Kollegen in Bayers U19 kicken, um sich schneller an Deutschland zu gewöhnen.

Der talentierte Abwehrspieler war den Leverkusener Scouts bei der U17-WM mit starken Leistungen aufgefallen. Die Bayer-Fans dürfen sich also auf ein echtes Juwel freuen, und über die Tatsache, dass die Werkself im Werben um den Youngster unter anderem den ebenfalls interessierten FC Bayern ausgestochen haben soll.

Eine andere Personalie, die mit Bayern und Bayer verknüpft ist, dürfte den Bayer-Fans noch besser schmecken. Und beim FC Bayern für blankes Entsetzen sorgen! Super-Talent Paul Wanner könnte die Bayern in Richtung Bayer Leverkusen verlassen.

In der Bundesliga stand Wanner, der vom FC Bayern an den FC Heidenheim bis zum Saisonende ausgeliehen ist, bisher in jedem Pflichtspiel in der Startelf. Das Mega-Talent konnte seinen Marktwert beim Portal transfermarkt.de innerhalb kürzester Zeit von acht auf 15 Millionen Euro fast verdoppeln und erzielte wettbewerbsübergreifend für den Conference-League-Teilnehmer bereits fünf Treffer und bereitete ein Tor vor.

Wanner spielt groß auf und verfolgt dabei einen klaren Karriere-Plan: Mit viel Spielzeit möchte sich der U21-Nationalspieler Stück für Stück weiterentwickeln. Und nach dem Jahr in Heidenheim? Geht es dann für Wanner zurück zu den Bayern? Nicht unbedingt, wie Transfer-Experte Florian Plettenberg auf „X“ berichtet.

Demnach kann sich der Youngster offenbar vorstellen, die Bayern zu verlassen – entweder auf Leihbasis oder sogar dauerhaft. Ein mögliches Ziel für Wanner, um den Deutschland und Österreich als Nationalspieler streiten: Leverkusen. Demnach hängt die Wanner-Entscheidung wohl vor allem davon ab, ob die Bayern-Bosse im nächsten Sommer ernsthaft versuchen, Florian Wirtz von Bayer Leverkusen zu verpflichten.

Ein Dreigestirn mit Wirtz und Musiala, die wie Wanner am liebsten zentral hinter der oder den Spitzen Regie führen, wäre wohl zu viel des Guten. Die Bayern könnten Wanner so nicht die nötige Spielpraxis bieten, die ein Talent in dem Alter unbedingt braucht. Ein Transfer von Wirtz, der nur zweieinhalb Jahre älter als Wanner ist, würde Wanner in München überflüssig machen. Es sei denn, Jamal Musiala würde die Bayern verlassen. Der Nationalspieler verhandelt aber gerade mit dem Rekordmeister über eine mögliche Verlängerung.

Von München nach Leverkusen und zurück: Josip Stanisic und Toni Kroos als Vorbilder für Paul Wanner?

Sollte Wirtz sich für einen längeren Verbleib unter dem Bayer-Kreuz entscheiden, hätte dies keinen Einfluss auf eine Entscheidung von Wanner für oder gegen Leverkusen. Ob als Leih-Profi oder dauerhafter Transfer: Ein Zusammenspiel der beiden Hochtalentierten wäre wie im Fall von Wirtz und Musiala durchaus vorstellbar. Ob das Trio dauerhaft in einem Klub zusammenspielen könnte, bleibt aber eher fragwürdig, da sich die Spieler unter dem Strich zu ähnlich sein dürften.

Mit Spielern, für die der FC Bayern im jungen Alter keine Verwendung hatte, hat Bayer 04 in der Vergangenheit schon häufiger gute Erfahrungen gemacht. Zuletzt mit einem gewissen Josip Stanisic, der mit Bayer Leverkusen in der abgelaufenen Spielzeit das Double gewann. Aber auch der junge Toni Kroos schaffte einst in Leverkusen durch starke Leistungen den Durchbruch bei den Bayern.