London/München. Trägt Timo Werner (25) vom FC Chelsea bald das Trikot des FC Bayern München? Geht es nach dem ehemaligen Bayern- und Premier-League-Spieler Dietmar Hamann (47), dann könnte der Transfer noch in diesem Sommer über die Bühne gehen. Die Gründe für seine Annahme liegen auf der Hand. Erstens ist da Personalsituation beim FC Chelsea: Mit Neuzugang Romelu Lukaku (28) hat Werner namhafte Konkurrenz vor die Nase gesetzt bekommen. Der Belgier kam in diesem Sommer für 115 Millionen Euro von Inter an die Stamford Bridge und traf direkt bei seinem Debüt gegen Arsenal am Sonntag (22. August 2021). Lukaku ist ein anderer Spielertyp als Werner – robust, kopfballstark, schussgewaltig. Einer, der nur im Sturmzentrum seine volle Power entfalten kann.

Kein Platz für Timo Werner

Werner könnte bei den Blues auch auf den Flügel ausweichen, diese sind jedoch mit Christian Pulisic, Callum Hudson-Odoi und Hakim Ziyech gut besetzt, vor allem wenn bedacht wird, dass Tuchels Formation momentan ohne wirkliche Flügelspieler auskommt. Gegen Arsenal beispielsweise spielten mit Kai Havertz und Mason Mount zwei offensive Mittelfeldspieler hinter Lukaku. Werner saß 90 Minuten auf der Bank, kam erst kurz vor Ende für wenige Minuten ins Spiel.

Zweitens ist da der Bedarf des FC Bayern. Der Kader der Münchner ist in dieser Saison stark ausgedünnt. Spieler wie Leroy Sané (25) und Kingsley Coman (25) sind zudem äußerst verletzungsanfällig. Eric-Maxim Choup-Moting (32) konnte Robert Lewandowski (33) in der vergangenen Champions-League-Saison nicht adäquat ersetzen. Werner könnte sowohl als Lewandowski-Ersatz als auch als Flügelstürmer agieren. Zudem würde Werner, der bereits 42 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug, perfekt in das Beuteschema der Bayern passen.

Der alte Bekannte Julian Nagelsmann

Als drittes Argument, das für einen Wechsel von Werner nach München sprechen würde, dient die Tatsache, dass Werner kürzlich seinen Berater gewechselt hat. An seiner Seite steht nun Volker Struth. Jener Mann, der auch Bayerns Cheftrainer Julian Nagelsmann berät. Hinzu kommt, dass Nagelsmann und Werner schon zusammengearbeitet haben. ,,Nagelsmann kennt ihn, er hat das Beste aus ihm raus gebracht in Leipzig'', meinte Hamann in seiner neuen Sendung ,,Didi Hamann spricht – Klartext‘‘. Werner weiß entsprechend, worauf Nagelsmann wert legt.

Klar ist aber auch: Eine Summe von über 50 Millionen, die Chelsea letztes Jahr noch für Werner an Leipzig überwies, werden die Bayern in diesem Sommer sicher nicht locker machen. Der Verein von Roman Abramowitsch müsste bei der Ablöse also auf die Münchner zukommen. „Je näher es an den 31. August heran geht, umso günstiger wird es womöglich für die Bayern“, glaubt Sky-Experte Hamann. (jm)