Neue Spieler wollen die Bayern-Bosse im Winter-Transferfenster nicht verpflichten. Aber mit Vertragsverhandlungen hat Max Eberl genug zu tun. Jetzt ist die erste Entscheidung gefallen.
Vertragspoker beim FC BayernEntscheidung bei Superstar gefallen – noch schweigen die Bosse
Beim FC Bayern steht die Winter-Transferphase ganz im Zeichen von Vertragsverhandlungen.
Doch es sind keine neuen Profis, mit denen Sportvorstand Max Eberl (51) über Gehälter und Vertragsdauer spricht. Bis zum 3. Februar sind zwar Wechsel möglich, groß einkaufen wollen die Münchner aber nicht. Priorität genießen weiterhin die Vertragsverhandlungen mit Jamal Musiala (21), Joshua Kimmich (29), Leroy Sané (28), Alphonso Davies (24), Manuel Neuer (38), Thomas Müller (35), Eric Dier (30) und Sven Ulreich (36). Wer verlängert? Wer muss sich einen neuen Klub suchen?
Jamal Musiala soll das Gesicht des neuen FC Bayern werden
All diese Personalien sind getrennt voneinander zu betrachten. Und es gibt durchaus verschiedene Voraussetzungen. Während drei Verträge der anderen sieben Profis im Sommer 2025 enden, läuft Musialas Kontrakt bei den Bayern noch bis Sommer 2026. Doch die Bayern haben längst den Wert des Nationalspielers erkannt und wollen Musiala unbedingt halten. Mehr noch: Musiala soll auf Jahre das Gesicht des FC Bayern werden.
Eberl hat längst Verhandlungen mit dem Musiala-Lager über eine vorzeitige Ausdehnung des Arbeitspapiers aufgenommen, doch bislang durfte der Bayern-Boss noch keinen Vollzug in der wahrscheinlich wichtigsten Personalie der kommenden Jahre vermelden. Weil die Verhandlungen stocken? Zuletzt hieß es, es herrsche noch Uneinigkeit bezüglich Laufzeit und Gehalt.
Doch jetzt wollen diverse Insider erfahren haben, dass der FC Bayern und Jamal Musiala eine vollständige Einigung erzielt haben sollen. Auf „X“ schrieb der User „Inside Eintracht FFM“, der immer wieder durch gute Informationen auf dem Transfermarkt auffällt, aber auch schon häufiger daneben lag (das ist wohl das Leid eines Transfer-Journalisten oder Insiders): „Es scheint so, als würde es bei Musiala nun schnell gehen. Vollständige Einigung soll erzielt worden sein.“
Der Durchbruch bei Bayern und Musiala? Einige User sind noch skeptisch, fragen, warum die Einigung denn noch nicht von anderen Insidern verkündet wird. Die Antwort gibt der Gerücht-Verbreiter selbst: „Noch ist nichts unterschrieben, aber es soll Einigkeit erzielt worden sein. Nicht immer werden solche Deals dann vorher freigegeben. Ich habe es aus mehreren Quellen mittlerweile gehört.“
Doch es bleiben noch Fragen offen: Musiala soll bei den Bayern für fünf Jahre verlängern. Gerüchteweise pochte die Musiala-Seite im Verhandlungspoker mit Eberl auf eine Ausstiegsklausel – eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit beim FC Bayern. Doch macht der Rekordmeister beim Ausnahmespieler die große Ausnahme in der Klub-Philosophie?
Und was bedeutet die Musiala-Entscheidung für die Zukunft von Florian Wirtz (21) von Bayer Leverkusen? Er könnte mit Musiala gemeinsam für die Bayern-Zukunft stehen. Ganz egal, ob er in Leverkusen verlängert, oder nicht. Auch in einem Jahr wäre eine Vereinigung der beiden deutschen Superstars für die Bayern immer noch der Sechser im Lotto.
Doch Wirtz ist Zukunftsmusik, die Gegenwart beschäftigt sich noch mit anderen Profis. In den Antworten unter seinem Tweet gibt der Insider auch Auskunft über den Stand anderer Verhandlungen. So soll es bei Davies „weiterhin gut“ aussehen, nachdem der Kanadier eigentlich schon seit Monaten mit einem ablösefreien Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht wird.
Bei Kimmich glaubt der X-User mit über 17.000 Followern weiterhin an eine Vertragsverlängerung. Es gebe aber „nichts Neues“. Keinen neuen Stand gibt es auch bei den noch ausstehenden Personalien.
Mit Manuel Neuer wurde angeblich auch schon Einigkeit erzielt, doch der Deal wurde ebenfalls noch nicht offiziell verkündet. Sein Vertreter Ulreich soll aus Dankbarkeit ebenfalls noch einmal eine Verlängerung angeboten bekommen. Wie sich die Bayern in der Torwart-Frage auch positionieren: Es kann nicht schaden, den verlässlichen Neuer-Intimus als dritten Keeper im Kader zu haben.
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Keine Zukunft in München hat derweil Eric Dier. Der Engländer, der in der vergangenen Saison überzeugte, wird von Bayern-Trainer Vincent Kompany (38) schlichtweg nicht gebraucht – und erhält deshalb auch – trotz aller Wertschätzung im Klub – keinen neuen Vertrag.
Bleiben noch Müller und Sané. Bei beiden ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das Problem: Beide sind Top-Verdiener, aber ihre Leistungen passen den Bayern-Bossen nicht immer. Während Müller als lebende Bayern-Legende wohl mehr oder weniger selbst entscheiden kann, ob er noch einmal ein Jahr an der Säbener Straße dranhängt, sieht bei Sané der Fall anders aus.
Zuletzt hieß es, dass der Klub nur dann mit dem ehemaligen Profi von Manchester City verlängern will, wenn der Sohn von Ex-Bundesliga-Star Souleymane Sané, deutliche Gehaltseinbußen in Kauf nimmt.
Angeblich soll Sané sogar dazu bereit sein, die Frage dürfte sein, wie groß der Paycut werden soll. Aktuell verdient der Nationalspieler in München geschätzte 18 Millionen Euro. Um mindestens 20 Prozent wollen die Bayern sein Gehalt drücken, man wäre auch nicht traurig, wenn man sogar ein Drittel sparen könnte. Völlig unklar, ob Sané bereit wäre auf so viel Geld zu verzichten, auch wenn er sich in München angeblich sehr wohlfühlt.