Der 1. FC Köln darf nach der Transfersperre wieder Spieler verpflichten, kommt auf dem Transfermarkt aber nicht in Fahrt. Christian Keller muss jetzt seine B-Lösungen aus dem Ärmel zaubern.
FC im WartestandBeide A-Lösungen geplatzt – Keller unter Transfer-Zugzwang
Das ist schon der zweite herbe Rückschlag für den 1. FC Köln und Sportboss Christian Keller (46) auf dem Winter-Transfermarkt.
Nachdem der Herbstmeister Verteidiger Gregory Wüthrich (30) wegen medizinischer Bedenken auf der Zielgeraden noch einen Korb gegeben hat, platzt nun auch die favorisierte Sturm-Lösung geplatzt.
1. FC Köln: Wunsch-Transfers sind beide geplatzt
Denn der auserkorene Ivan Prtajin (28) wird aller Voraussicht nach bei Union Berlin bleiben. Neu-Trainer Steffen Baumgart (52) ist Fan des Angreifers, war in der Vergangenheit immer wieder an ihm dran.
„Steffen Baumgart wollte Ivan bereits zu FC-Zeiten und später nochmal, als er Trainer beim HSV war“, bestätigt Berater Peater Duvnjak gegenüber EXPRESS.de.
Der Ex-Köln-Coach wird dem Mittelstürmer eine neue Chance geben und plant diesen fest ein, wohl wissend, dass die Eisernen den drittschlechtesten Angriff der Bundesliga haben und torgefährliche Alternativen im Kader rar sind.
Wie aber reagiert nun der FC, der Trainer Gerhard Struber (47) eigentlich einen Neuzugang unter den Weihnachtsbaum legen wollte? Beide A-Lösungen sind abgesprungen, jetzt müssen zeitnah Alternativen her.
Denn Struber will das Trainingslager in Spanien dafür nutzen, um die Neuen zu integrieren und wichtige Abläufe einzustudieren. „Wir machen auch den ein oder anderen Workshop mit den Jungs, wollen eng zusammenrücken und die Jungs einschwören auf eine schwere Rückrunde“, sagt der Österreicher.
Die Zeit wird nun allerdings knapp und noch ist nicht klar, wie Keller auf die beiden geplatzten Deals reagieren wird. In den vergangenen zwei Jahren war Keller nicht bereit, Alternativen zu prüfen, wenn die A-Lösung nicht klappte. Der FC verzichtete im sowohl im Sommer 2022 als auch 2023 auf Neuzugänge, wenn Plan-A nicht aufging.
Um den angestrebten Aufstieg allerdings zu realisieren, wird Struber dieses Mal auf einen zusätzlichen Neuner und einen erfahrenen Abwehrspieler pochen. Auch das Umfeld wird zunehmend unruhiger. Der Vorwurf: Die Verantwortlichen hatten aufgrund der Transfersperre genügend Zeit, den Winter vorzubereiten.
Daran wird sich Keller in den kommenden Tagen messen lassen müssen. Konkrete Namen konnten bislang erfolgreich unter Verschluss gehalten werden, wohl auch weil sich der FC bislang auf Wüthrich und Prtajin versteift hatte.