Die Top-Spiele der 2. Bundesliga am Samstagabend feiern grandiose Quoten. Besonders die letzten Spieltage bieten einige spannende Duelle.
Statt Gottschalk göttlicher Aufstiegs-KrimiDie Rückkehr der großen Samstagabend-Show

Copyright: IMAGO/Nico Herbertz
Im Rhein-Energie-Stadion fand in dieser Saison auch das ein oder andere Top-Spiel der 2. Bundesliga statt.
Viele Jahre lang war es ein riesiger Zankapfel: das Top-Spiel der Zweiten Liga. Als dieses ab Beginn der Neunziger montagabends beim DSF (heute Sport1) ausgestrahlt wurde, regte sich niemand groß darüber auf. Ein Live-Spiel mehr, das fanden damals viele toll.
Viele Fans, die gerne auswärts fahren, sahen das aber ganz anders. Was sich später dann durch die zunehmende Promi-Dichte an Vereinen potenzierte. Nach etlichen Protesten ist das Top-Spiel der Zweiten Liga längst in der Samstags-Prime gelandet und feiert Super-Quoten.
2. Bundesliga: Die Top-Partien der letzten Spieltage haben es in sich
Ist ja auch ein Augenschmaus, wenn sich Köln, Düsseldorf, HSV und andere um die Aufstiegsplätze fetzen und dabei von schwächelnden Scheinriesen wie Schalke und Hertha geärgert werden, nachdem man nachmittags von Erstliga-„Hits“ wie Augsburg gegen Hoffenheim oder Wolfsburg gegen wen auch immer gequält wurde.
Allerdings: Gerade zum Saisonende gab es nicht immer Volltreffer bei der Auswahl der Partie, die auf dem Sendeplatz nun da bestens unterhält, wo früher mal Thomas Gottschalk&Co dominiert haben.
Als vor wenigen Wochen die fest terminierten Pläne der Spieltage 31 bis 33 erschienen, mutete das auch etwas komisch an. Aber wer immer das final entschieden hat (DFL, Sky, Sport1 oder alle zusammen), es winkt ein Volltreffer, der so nicht zu erwarten war. Die Rückkehr der großen Samstagabend-Show:
31. Spieltag: Düsseldorf gegen Nürnberg Das hätte auch gut und gern zum Zeitpunkt der Ansetzung Neunter gegen Zehnter sein können. Bei optimalem Verlauf kann Fortuna mit einem Sieg aber nun plötzlich wieder den Relegationsplatz erobern und damit eine nicht mehr für möglich gehaltene Euphorie entfachen.
32. Spieltag: Köln gegen Regensburg Das wäre vor einem halben Jahr nie und nimmer ein Top-Spiel geworden. Natürlich nicht wegen des FC, sondern wegen des hoffnungslos überforderten Aufsteigers, der zu 99 Prozent gleich wieder runtermuss. Dafür winken emotionale Bilder mit etlichen Kölsch-Duschen. Interessant: Als die Partien angesetzt wurden, war der FC nur Zweiter.
33. Spieltag: Hamburg gegen Ulm
Vielleicht war die diesmal verspätete Frühjahrs-Schwäche des HSV eingeplant. Der sollte aber bei „normalem“ Verlauf einen Spieltag vor Schluss gegen den SSV Ulm den Sack zumachen können. Dürfte dann doch nach sieben Jahren Abstinenz noch mal eine Spur emotionaler werden.
34. Spieltag: Am letzten Saison-Spieltag wird seit Jahren zeitgleich gespielt. Sich hier vor ein paar Wochen eine Begegnung rauszupicken, wäre auch Wahnsinn gewesen. Vielleicht reibt sich am Ende Sky die Hände. Wenn es in der Liga weiter so bekloppt bleibt (man stelle sich nur vor, dass der FC und/oder der HSV vorher entscheidend schwächeln) winkt die wahnsinnigste Zweitliga-Konferenz aller Zeiten.