Der Einstand als Bayern-Trainer hält für Julian Nagelsmann einige Herausforderungen bereit. Neben der Niederlage gegen den 1. FC Köln muss Nagelsmann weiter das Fehlen vieler Stars im Urlaub sowie einiger Verletzter auffangen.
Köln-Pleite, Verletzte und kaum StarsNagelsmann mit holprigem Start als Bayern-Trainer
Villingen-Schwenningen. Das Debüt als Bayern-Trainer hatte sich Julian Nagelsmann (33) wohl anders vorgestellt. Beim ersten Spiel als Chef-Coach an der Seitenlinie des Rekordmeisters setzte es eine 2:3-Niederlage gegen den 1. FC Köln.
Der FC Bayern musste beim ersten Härtetest jedoch auf nahezu alle Stars verzichten. Die schlechte Nachricht für Nagelsmann: Das wird aus verschiedenen Gründen auch erstmal so bleiben.
FC Bayern: Nagelsmann muss weiter auf seine Stars warten
Beim ersten Testspiel als Trainer des FC Bayern musste Nagelsmann allein auf satte 13 EM-Fahrer (Neuer, Süle, Goretzka, Kimmich, Musiala, Sané, Gnabry, Müller, Pavard, Hernández, Coman, Tolisso und Lewandowski) verzichten. Obendrauf kamen dann noch die verletzten Bayern-Stars Marc Roca (24) und Alphonso Davies (20).
Der Franzose Lucas Hernández (25) kehrte zudem mit einer Meniskus-Verletzung von der Europameisterschaft zurück, wurde aber bereits erfolgreich operiert. Und dann wären da ja auch noch die anhaltenden Gerüchte um einen möglich Abgang von Bayern-Stürmer Robert Lewandowski (32), die Nagelsmann zuletzt jedoch deutlich dementierte.
Somit musste der neue Coach bei seinem Debüt gezwungenermaßen eine Mannschaft mit vielen Talenten ins Rennen schicken. Die Aufstellung beim Test gegen den FC wird mit der Formation beim ersten Pflichtspiel vorrausichtlich nur wenig gemein haben. Immerhin feierten die Neuzugänge Dayot Upamecano (22) und Omar Richards (23) ihr Debüt im Bayern-Dress.
FC Bayern: Nagelsmann trotz Debüt-Pleite gegen Köln optimistisch
Trotz der kniffligen Umstände sah Nagelsmann auch einige positive Dinge bei seinem Debüt. „Insgesamt haben es ein paar Spieler sehr gut gemacht. Der ein oder andere braucht noch Rhythmus, das ist auch normal. Insgesamt war es unterhaltsam, es waren auch einige Zuschauer da, was auch schön ist. Deswegen kann man schon einiges Positives mitnehmen“, erklärte Neu-Bayern-Trainer Nagelsmann nach dem Spiel.
Auch Sturm-Routinier Eric-Maxim Choupo-Moting (32) wollte das Ergebnis nach dem Spiel nicht zu hoch hängen: „Es war viel Positives dabei, wir haben mit einer jungen Mannschaft gegen eine gute Kölner Mannschaft gespielt, die schon etwas länger im Training ist und schon mehr Spiele hatte.“
Für die Bayern trafen Armindo Sieb (18) zur frühen Führung nach sechs Minuten und der zuletzt nach Parma ausgeliehene Joshua Zirkzee (20), zum zwischenzeitlichen 2:2 in der 34. Minute.
FC Bayern: Nationalspieler Goretzka, Kimmich und Co. erst Ende Juli am Start
Liegt vor dem aktuellen Rumpf-Kader der Bayern zunächst eine normale Trainingswoche, nimmt die Vorbereitung ab dem kommenden Samstag so richtig fahrt auf. Dann warten drei echte Testspiel-Kracher und Härtetests: Ajax Amsterdam (24. Juli), Borussia Mönchengladbach (28. Juli) und SSC Neapel (31. Juli).
Doch auch bei diesen Testspielen wird Nagelsmann nicht mehr Stars zur Verfügung haben. „Die Testspiele werden mit dem aktuellen Kader stattfinden. Das wird schwierig, da müssen wir schauen, wie wir durchkommen,“ erklärte der Neu-Bayern-Coach.
Bayern München baut ab Ende Juli auf EM-Rückkehrer
Am 26. Juli kommt dann der erste Schwung der EM-Fahrer zurück, Ende Juli sollen dann alle wieder an Bord sein.
„Dann geht es darum, die Nationalspieler schnell zu integrieren. Wir haben natürlich dann wenig Zeit bis zum ersten Pflichtspiel und ersten Bundesliga-Spiel. Aber wir werden das alles hinkriegen und gut gerüstet in die Saison gehen“, weiß Nagelsmann um den straffen Zeitplan.
Denn schon am 6. August starten die Bayern mit dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen den Bremer SV und nur eine Woche später steht der Bundesliga-Auftakt bei Borussia Mönchengladbach auf dem Programm. Vor Nagelsmann liegt bis dahin noch jede Menge Arbeit. (cho)