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Schiri-AusrasterWelz nimmt Nagelsmann in Schutz – DFB ermittelt trotzdem

Schiedsrichter Tobias Welz zeigt Bayerns Trainer Julian Nagelsmann die Gelbe Karte.

Schiedsrichter Tobias Welz zeigt Bayerns Trainer Julian Nagelsmann am 18. Februar 2023 die Gelbe Karte.

Julian Nagelsmann vom FC Bayern droht Ärger. Der DFB ermittelt gegen ihn nach seinem Schiri-Ausraster am Samstag in Mönchengladbach.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird ein Ermittlungsverfahren gegen Julian Nagelsmann (35) einleiten. Dies teilte der DFB am Sonntag mit.

Der Cheftrainer des FC Bayern München soll sich nach der Niederlage im Bundesligaspiel bei Borussia Mönchengladbach (2:3) unsportlich gegenüber dem Schiedsrichter-Team um Tobias Welz (45) geäußert haben. Vorausgegangen war eine Rote Karte gegen Bayerns Verteidiger Dayot Upamecano (24) in der 8. Spielminute.

„Es war emotional, aber es wurden keine Beleidigungen ausgesprochen“

Im ersten Schritt werde der Kontrollausschuss Nagelsmann zu Wochenbeginn anschreiben und zu einer Stellungnahme auffordern, teilte der DFB mit. Nach Vorliegen und Auswerten der Stellungnahme wird das Gremium dann über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden.

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Das Kabinengespräch zwischen Nagelsmann und dem Schiedsrichtergespann um Welz nach der Niederlage von Bayern München in Mönchengladbach ist aber offenbar respektvoll verlaufen. „Wir haben auf Augenhöhe eine Diskussion geführt. Es war emotional, aber es wurden keine Beleidigungen ausgesprochen“, sagte Welz am Sonntag im Sport1-Doppelpass in einer Live-Schalte.

Die wütenden Aussprüche Nagelsmanns im Kabinengang, die mutmaßlich gegen die Unparteiischen gerichtet waren, „haben wir nicht mitbekommen“, schilderte Welz und äußerte weiter: „Wenn mich niemand direkt anspricht, fühle ich mich auch nicht angesprochen.“

Nagelsmann hatte nach dem 2:3 des Rekordmeisters bei Borussia Mönchengladbach in den Stadiongängen laut gewettert („Das ist doch ein Witz, will der mich verarschen oder was?“) und anschließend auch vor mehreren TV-Mikrofonen den Platzverweis kritisiert, den die Schiedsrichter bereits in der 8. Spielminute gegen Upamecano ausgesprochen hatten.

Im Interview von ZDF und Sport1 darauf angesprochen, dass er auch „weichgespültes Pack“ gesagt haben soll, sagte Nagelsmann: „Ja, aber damit meine ich ja nicht immer die Schiedsrichter.“

Nagelsmann stieß vor allem auf, dass Welz nach Überprüfung und Bestätigung seiner Entscheidung durch den Videoassistenten auf ein eigenes Studium der TV-Bilder verzichtete.

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„So habe ich es auf dem Platz wahrgenommen und deswegen auch so entschieden“, betonte der 45-Jährige im Doppelpass: „Die Bilder hätten mir keine neuen Aufschlüsse gegeben. Natürlich ist das eine ganz enge Entscheidung. Es gibt für beide Seiten Argumente. Aber der Stürmer möchte das Tor erzielen und kann alleine abschließen. Warum soll er sich hinwerfen?“ Weiter meinte er: „Die Fans wollen Schiedsrichter, die auf dem Platz entscheiden. Das habe ich getan.“

Nagelsmann hatte am Samstagabend über die Sozialen Medien um Entschuldigung gebeten: „Ich muss mich für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen.“ (sid/dpa)