Jonas Urbig hat längst noch nicht alle Zweifler von seinen Qualitäten überzeugt. Mario Basler etwa ist skeptisch beim jungen Keeper, der im Tor des FC Bayern aktuell Manuel Neuer vertritt.
Schwachstelle in München?Fieser Basler-Spruch gegen Jonas Urbig beim Bayern-Aus
von Béla Csányi (bc)
An ihm lag es am Mittwoch (16. April 2025) definitiv nicht, dass die Europareise des FC Bayern schon zwei Schritte vor dem „Finale dahoam“ ihr Ende gefunden hat.
Zwischen den Pfosten bestätigte Torwart Jonas Urbig (21) erneut die guten Eindrücke der vorigen Wochen. Trotz einer Handvoll Spiele auf höchstem Niveau zeigte er keinerlei Nerven, löste seine Pflichtaufgaben souverän und war in mehreren Szenen mit guten Reflexen hellwach. Überzeugt hat der im Winter vom 1. FC Köln verpflichtete Keeper aber längst nicht jeden.
Jonas Urbig hat längst nicht alle Kritiker überzeugt
Woche für Woche wechseln sich aktuell die Stimmen ab, die mal an Urbig zweifeln und ihm mal ausdrücklich das Potenzial für die Nachfolge von Manuel Neuer (39) im Tor des deutschen Rekordmeisters bescheinigen. Rein fachlich läuft diese anhaltende Diskussion aber nicht immer ab.
Deutlich wurde das auch während des Bayern-Spiels bei Inter Mailand (2:2), bei dem die Münchner bis zuletzt zumindest an der Verlängerung und damit ihrer Chance auf das Halbfinale schnupperten. Urbig hatte noch keinen Ball aufs Tor bekommen, da meldeten sich schon erste Zweifler.
Im bei YouTube nach dem TV-Aus wiederbelebten Sport1-„Fantalk“ wurde gleich nach Anpfiff die Bayern-Aufstellung diskutiert. Auf der Suche nach der Schwachstelle im Team von Trainer Vincent Kompany (39) war die Runde schnell ganz hinten angelangt.
Niko Backspin, Moderator der Fußballsendung „Bohndesliga“, gab zu bedenken: „Das eigentliche Problem fängt hinter der Sechs an. Was da in der Abwehrreihe und, ich möchte auch behaupten, im Tor steht, ist das viel, viel größere Problem.“
Mario Basler (56) setzt sogar noch einen drauf, sagte zustimmend: „Das größere Problem ist nicht, ob Gnabry oder Müller spielt. Ich glaube eher im Tor: Da werden wahrscheinlich schon ein paar Pampers gebraucht heute.“ Fieser Windel-Spruch gegen den unerfahrenen Schlussmann!
Urbig ließ sich aber weder von den Diskussionen noch der Kulisse im altehrwürdigen San Siro beeindrucken, auch der gefährliche nasse Rasen bereitete ihm keine Probleme. So hielt er, was zu halten war, zeigte sich bei den Gegentoren machtlos.
Die Debatte zeigte aber auch: Um alle Kritiker zu überzeugen, braucht es wohl noch einige jener Alleinunterhalter-Auftritte, bei denen Manuel Neuer zu Beginn seiner Karriere mit entscheidenden Glanzparaden schnell alle fachlichen Zweifel verstummen ließ.