Europas Top-Klubs und ihre Jagd auf die ablösefreien Abwehr-Stars. Der FC Bayern München sucht fieberhaft nach Verstärkung, aber sie sind nicht allein auf dem Markt. EXPRESS.de analysiert die Situation.
Als Ersatz für Niklas SüleBei welchem Top-Star schlagen die Bayern jetzt zu?
Der Abschied von Niklas Süle (26) ist beim FC Bayern beschlossene Sache – und damit ist klar, dass der Nationalspieler ablösefrei auf den Markt kommt. Ebenso klar ist, dass sich die Bayern auf der Innenverteidiger-Position verstärken wollen.
Und es wird ein heißes Rennen um die begehrtesten Profis. Denn wohl noch nie zuvor kamen in einem Sommer derart viele Weltklasse-Spieler auf derselben Position ablösefrei auf den Markt.
Vier Abwehr-Stars im Sommer ablösefrei
Matthias Ginter (28), Denis Zakaria (25, beide Borussia Mönchengladbach) sowie Antonio Rüdiger (28) und Andreas Christensen (25, beide FC Chelsea) sind ab dem 1. Juli 2022 vertragslos, dürfen nach FIFA-Statuten jetzt auch mit anderen Klubs verhandeln.
Die Situation bei ihren Klubs ist unterschiedlich. Matthias Ginter hat der Borussia mitgeteilt, dass er den Klub verlässt, saß zuletzt in der Bundesliga sogar auf der Bank. Die Hoffnung von Gladbach-Manager Max Eberl (48), im Winter vielleicht noch eine kleine Ablöse zu erwirtschaften, scheint sich derzeit aber nicht zu erfüllen. Inter Mailand soll dran sein, aber auch die Bayern haben den zuverlässigen und stets fitten Abwehrspieler auf ihrer Liste. Der Nationalspieler ist zudem auch auf dem Flügel einsetzbar, überzeugte in der Nationalelf mehrfach bei Hansi Flick (56) und Vorgänger Jogi Löw (61).
Zakaria und Ginter für die Bayern bezahlbar
Denis Zakaria kann neben der Innenverteidiger-Position auch im zentralen defensiven Mittelfeld spielen. Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt, denn auch dort war bei den Bayern in dieser Saison einige Male Not am Mann. Wie Ginter ist Zakarias Gladbacher Gehalt für die Münchner natürlich stemmbar, in Corona-Zeiten ebenfalls ein wichtiges Argument.
Das sieht bei Antonio Rüdiger sicher anders aus. Der wird von seinem Halb-Bruder Sahr Senesie beraten, befindet sich gerade im Urlaub in Sierra Leone, dem Geburtsland der gemeinsamen Mutter. Der frühere Stuttgarter, der über den AS Rom beim FC Chelsea landete, hofft jetzt auf einen Mega-Vertrag, lehnte deshalb wie Süle bei Bayern eine Zehn-Millionen-Euro-Offerte der Londoner ab. Er dürfte wohl brutto auf das Doppelte hoffen – ein ordentliches Handgeld kommt obendrauf.
Auch Real Madrid will Antonio Rüdiger verpflichten
Real Madrid hat ebenfalls schon die Fühler ausgestreckt, Juventus Turin ist interessiert, auch Chelsea kämpft noch um den deutschen Nationalspieler. Rüdiger ist teuer, aber gut. Das findet auch Bayern-Coach Julian Nagelsmann (34): „Rüdiger hat eine super Entwicklung genommen.“ Der Abwehr-Star selbst will sich nicht mehr zu den Wechselgerüchten äußern.
Aber auch zu Andreas Christensen soll es schon Kontakt gegeben haben. Der frühere Gladbacher hat ebenfalls die Zakaria-Qualität, kann im defensiven Mittelfeld ran. Wie Rüdiger aber wird auch der Däne seinen Preis fordern, zumal auch die Konkurrenz nicht schläft – der FC Barcelona gilt als heißer Interessent.
Ablösefrei bedeutet also längst nicht billig, zumal mit Newcastle United ein Klub mit viel Kapital seine Mannschaft runderneuern will. Die Jagd auf die vertragslosen Abwehr-Stars könnte das heißeste Transfer-Thema in diesem Sommer werden!