Es ist das Top-Spiel des vierten Bundesliga-Spieltags: RB Leipzig trifft auf Rekordmeister FC Bayern München. Vor der Partie sprach Leipzig-Coach Jesse Marsch über seine Pläne gegen Vorgänger Julian Nagelsmann.
Leipzig erwartet die BayernSo will Jesse Nagelsmann den Marsch blasen
Leipzig. Den Start in seine neue Aufgabe hatte sich Jesse Marsch (47) sicher anders vorgestellt. Der Coach von RB Leipzig kam als Nachfolger von Julian Nagelsmann (34) vom österreichischen Partner-Klub Red Bull Salzburg. Im Top-Spiel des vierten Bundesliga-Spieltags (Samstag, 11. September, 18.30 Uhr, Sky) trifft Marsch nun auf seinen Vorgänger, der inzwischen Trainer des FC Bayern München ist.
RB Leipzig nach mauem Start gegen Bayern München unter Druck
Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen – lediglich das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart konnte Marsch mit seiner Mannschaft gewinnen – ist schon etwas Druck auf dem Kessel bei dem ambitionierten Klub mit den Red-Bull-Millionen im Rücken. Ein Sieg über den Rekordmeister würde da für einige Entspannung sorgen.
Doch wie soll der gelingen? Marsch will das Spiel nicht als Bürde, sondern als Chance nehmen: „Das Wichtigste jetzt ist unsere Leistung. Wir müssen uns auf unseren Matchplan konzentrieren, mit Vollgas spielen, sagt Marsch. Natürlich hat man ein bisschen Druck. Aber gegen Bayern ist es immer eine Gelegenheit, eine Chance mit einer Superleistung einen Sieg zu erringen.“
Mit RB Salzburg sammelte Marsch bereits in der Champions League Erfahrung mit den Münchnern als Gegner. „Wir haben tolle Spiele gegen Bayern gemacht – aber am Ende doch verloren. Aber unser Matchplan hat gestimmt. Mit Nagelsmann spielen sie ein bisschen anders. Aber auch meine Spieler haben ihre Erfahrungen gegen Bayern und mit dem Trainer. Wir hatten Zeit, viel zu analysieren. Wir hatten allerdings nicht viel Zeit, dass mit den Jungs umzusetzen auf dem Platz. Aber wir werden bereit sein für eine gute Leistung.“
Video-Gipfel der Leipzig-Stars vor dem Bayern-Hit
In einer Videositzung will Marsch seine Spieler noch mal seine Taktik gegen den Tabellen-Dritten der Bundesliga einimpfen: „Wir brauchen da mehr Klarheit. Gegen Stuttgart war es viel besser als gegen Wolfsburg. Aber aus der Niederlage können wir viel lernen. Das wird mein Thema mit den Spielern sein.“
„Wir müssen zu Hause aggressiv spielen und versuchen, mehr Kontrolle über das Spiel zu haben. Egal, wie wir ins Spiel starten, muss die ganze Gruppe über die komplette Spielzeit eine gute Leistung zeigen. In jeder Phase des Spiels. Wir müssen immer wach sein.“
Marsch über den schwierigen Empfang von Nagelsmann
Auf Nagelsmann wartet ein schwieriger Empfang, nachdem er selbst nicht nur für 25 Millionen Euro Ablöse zu den Bayern gewechselt war, sondern noch Co-Trainer Dino Toppmöller, Abwehr-Juwel Dayot Upamecano und dann Top-Star Marcel Sabitzer mit nach München lotste. Der Unmut bei den RB-Fans ist groß. Marsch schob den Zwist beiseite: „Ich war nicht hier in den vergangenen zwei Jahren. Mich interessiert nur: Unsere Mannschaft gegen den Gegner. Es geht nicht um die Trainer. Wir brauchen die Unterstützung der Zuschauer für unser Spiel.“
Dass gerade Sabitzer schon viel Wissen über die Leipzigs Marsch-Route mitbekommen und Nagelsmann damit füttern könnte, ist dem RB-Coach bewusst: „Wir haben über das Thema gesprochen. Man kann ein paar Dinge gegen den Ball anders machen. Aber wir dürfen nicht versuchen, zu clever zu sein. Ich sage es noch mal: Wir dürfen keine Angst haben. Das ist für uns das große Thema!"