Chaos bei Schalke 04Spieler suspendiert und Vereinslegende muss gehen

Ron Schallenberg, Marcin Kaminski und Timo Baumgartl machen im Schalke-Trikot lange Gesichter.

Ron Schallenberg, Marcin Kaminski und Timo Baumgartl (v.l.n.r.) stehen mit Schalke tief im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Das Foto entstand am 24. Februar 2024.

Nach der heftigen 2:5-Klatsche in Berlin greift Schalke-Trainer Karel Geraerts durch und suspendiert einen seiner Profis. Zudem muss eine echte Vereinslegende den Klub verlassen.

von Nico-Jan Ames  (nja)Denis Canalp  (can)

Auf Schalke brennt mal wieder der Baum. Die Königsblauen stecken im Abstiegskampf der 2. Bundesliga – das geht natürlich nicht spurlos an den Verantwortlichen vorbei. Jetzt greift Trainer Karel Geraerts (42) durch.

Verteidiger Timo Baumgartl (28) muss jetzt dauerhaft in die U23! Das gab der Verein am Freitag (22. März 2024) bekannt. Diese Entscheidung sei dem Spieler in einem Gespräch mit Geraerts mitgeteilt worden und gelte für die restliche Saison.

Schalke-Profi sorgt schon wieder für Ärger

Ausgerechnet Baumgartl! Es ist schon die zweite Suspendierung der laufenden Saison für den früheren Profi des VfB Stuttgart und Union Berlin, der erst im Sommer von den Königsblauen verpflichtet wurde.

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Für seine Aussagen zu Ex-Trainer Thomas Reis (49) hatte der Verein Baumgartl im September 2023 mit einer Geldstrafe belegt und für eine Woche vom Profi-Training suspendiert. Baumgartl hatte die Taktik seines damaligen Trainers kritisiert: „Wir spielen natürlich mit dem Feuer. Das ist eine risikobehaftete Sache, die wir da machen. Dann ist es einfach so, dass man Gegentore kassiert, das ist einfach Fakt.“

Diesmal war es bei Baumgartl keine Aussage über den Trainer, die ihm die Suspendierung eingebrockt hatte, vielmehr sind jetzt seine sportlichen Leistungen der Grund. „Ich habe die Entscheidung getroffen, dass Timo künftig Teil der U23 ist, da ich mit seiner Leistung nicht zufrieden bin. In den vergangenen Wochen habe ich in den Trainingseinheiten nicht den Eindruck gewonnen, dass er uns in den verbleibenden, wichtigen Pflichtspielen weiterhelfen wird“, kommentierte Geraerts die Degradierung trocken.

Auch Gerald Asamoah muss den FC Schalke 04 verlassen

Kurz darauf folgte der nächste Knall auf Schalke. Und der hatte es in sich. In einer weiteren Meldung kündigten die Gelsenkirchener auch die Trennung von Vereinslegende Gerald Asamoah (45) an. Die Position „Leiter Lizenz“, die Asamoah bislang bekleidet hatte, fällt ab Sommer komplett weg und der im Juni 2024 auslaufende Vertrag mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler wird nicht verlängert.

„Im Zuge der kontinuierlichen, nachhaltigen Neustrukturierung des Sports haben wir als Vereinsverantwortliche entschieden, dass es die Rolle des Leiters Lizenz zur neuen Saison auf Schalke nicht mehr geben wird. Entsprechend endet die Zusammenarbeit mit Gerald“, wird der Vorstandsvorsitzende des S04, Matthias Tillmann (40), in der Klub-Mitteilung zitiert.

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Im weiteren Verlauf der Mitteilung wird die Schalke-Legende, die 381 Mal für die Königsblauen auflief und dabei auf 64 Treffer und 47 Vorlagen kommt, regelrecht weggelobt: „Mit dem Abschluss seines Managementstudiums bei DFL und DFB ist die Zeit gekommen, dass Gerald den nächsten Schritt gehen will. In einem persönlichen Gespräch habe ich ihm mitgeteilt, dass wir ihm diese Perspektive derzeit nicht geben können.“

„Dem Verein werde ich für immer verbunden bleiben. Für mich ist das mehr als ein Lippenbekenntnis: Einmal Schalker, immer Schalker“, sagte Asamoah, der mit Schalke zweimal Pokalsieger wurde.